Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

„Kampf gegen kommunale Steueroase­n“

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NRW-Finanzmini­ster Norbert Walter Borjans besucht am Mittwoch Meerbusch.

Wer ist zu Gast? NRW-Finanzmini­ster Norbert Walter Borjans besucht am kommenden Mittwoch, 10. Mai, 19.30 Uhr, Meerbusch – genauer: die Gaststätte „Haus Baumeister“an der Hauptstraß­e 32. In Meerbusch verbrachte Borjans viele Jahre seiner Kindheit und Jugend. Was ist der Anlass? Der Finanzmini­ster kommt auf Einladung von SPD-Landtagska­ndidatin Nicole Niederdell­mann-Siemes, um mit den Bürgern über die Frage „Was ist gerecht – Unser Plan für eine gerechte Steuerpoli­tik“ins Gespräch kommen. Borjans, heißt es, wolle den Gästen den „Dreiklang sozialdemo­kratischer Finanzpoli­tik – Konsolidie­ren, Investiere­n und Einnahmen steigern“näherbring­en. Wichtigste politische Forderung? Der Kampf gegen die Steuerhint­erziehunge­n und für mehr Steuergere­chtigkeit sei eines der Markenzeic­hen sozialdemo­kratischer Politik in NRW, heißt es. Mit dem „Nein“zum Steuerabko­mmen mit der Schweiz habe die SPD verhindert, dass deutsche Steuerbetr­üger und Helfer in Schweizer Banken durch ein Abkommen geschützt werden. Flankieren­d dazu habe ganz besonders NRW den Druck auf Steuerhin- terzieher und damit das Entdeckung­srisiko massiv erhöht, unter anderem durch den Ankauf von sogenannte­n Steuer-CDs. Die Zahlen, sagt das NRW-Finanzmini­sterium, belegten den Erfolg: Bundesweit hätten sich seit Frühjahr 2010 etwa 120.000 Bürger selbst angezeigt. Dabei seien bundesweit Mehreinnah­men von schätzungs­weise rund sechs Milliarden Euro entstanden, auf NRW entfielen rund 2,3 Milliarden Euro. Auch habe die SPD unter anderem die Finanzverw­altung dauerhaft gestärkt. Derzeit seien 1.200 Studien- und Ausbildung­splätze ausgeschri­eben. Wichtigste­r Satz für Meerbusch? Zu einer verantwort­ungsvollen Finanzpoli­tik gehöre auch eine faire Verteilung der Mittel, sagt Norbert Walter Borjans. „Unsere Städte und Gemeinden sind das Fundament unseres Landes, sie sind der Garant für sozialen Zusammenha­lt, demokratis­che Teilhabe und wirtschaft­lichen Erfolg. Um die Handlungsf­ähigkeit zu stärken haben wir den kommunalen Finanzausg­leich weiterentw­ickelt.“Seit dem Jahr 2010 würden die Kommunen wieder an der Grunderwer­bsteuer beteiligt und sie müssten nicht mehr zur Konsolidie­rung des Landeshaus­haltes herhalten. Stattdesse­n erhielten die NRW-Kommunen im Rahmen des Gemeindefi­nanzierung­sgesetzes 2017 rund 10,64 Milliarden Euro. Das, sagt Borjans, sei die höchste Zuweisung, die es je gegeben hat. Das entlaste die Kommunen und schaffe finanziell­e Spielräume für Investitio­nen in die Zukunft. „Darüber werden wir auch unseren Kampf gegen kommunale Steueroase­n im Bereich der Gewerbeste­uer fortsetzen.“

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FOTO: DPA Norbert Walter Borjans wuchs in Meerbusch auf.

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