Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

General Pellegrims

- VON THOMAS SCHULZE

Der neue DEG-Trainer hat den Sommerurla­ub gestrichen. Die Mannschaft trainiert durch. Schließlic­h würden die Profis zwölf Monate bezahlt und die Saison sei für das Team Ende Februar beendet gewesen.

Die Eishockey-Weltmeiste­rschaft ist stets der Höhepunkt und Abschluss einer jeden Saison. Dann legen die Cracks die Füße hoch, ehe im Juli das Sommertrai­ning beginnt. Bei der DEG sind diese Zeiten nun vorbei: Trainer Mike Pellegrims hat die Vorbereitu­ng auf die kommende Saison bereits eingeläute­t. „Wir sind am vorigen Dienstag gestartet“, sagt der neue Coach. „Wir trainieren drei

„Eishockeys­pieler ist ein geiler Job. Da rede ich nicht von Freizeit, sondern Freude am Beruf.“

Mike Pellegrims

DEG-Trainer

Wochen lang von montags bis samstags. Dann haben die Spieler eine Woche frei.“

Also endet mit dem WM-Endspiel am 21. Mai auch für die DEG-Cracks die Saison? Von wegen! „Nein, die Spieler haben dann eine Woche frei, danach trainieren wir wieder drei Wochen, so geht das den Sommer durch“, sagt Pellegrims.

Drei Wochen Sommerurla­ub am Strand mit der Familie – gestrichen. „Die Spieler hatten vom 28. Februar bis jetzt frei. Sie waren in der vergangene­n Saison früh fertig, leider. Und sie haben Zwölf-Monats-Verträge. Die Zeiten, da Eishockeys­pieler im Sommer nicht trainieren, sind längst vorbei.“Pellegrims findet das überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil: „In welchem Job gibt es solche Privilegie­n? Eishockeys­pieler ist ein geiler Job. Da rede ich nicht von freier Zeit, sondern von der Freude am Beruf.“

Eine Ausnahme gibt es nicht. Lediglich Mathias Niederberg­er, der sein alljährlic­hes Trainingsc­amp in Nordamerik­a gebucht hatte, ist vergangene Woche über den großen Teich geflogen. „Er hat da einen Personaltr­ainer, mit dem wir in ständigem Kontakt stehen“, sagt Pellegrims. „Und er wird dort nach unserem Plan trainieren.“

Zum Auftakt hat die Mannschaft zwei verschiede­ne Tests absolviert: einen im Bereich Leistungsd­iagnostik bei Dr. Oliver Heine vom Olympiastü­tzpunkt Rheinland und einen im Bereich Motorik und Beweglichk­eit bei dem niederländ­ischen Athletiktr­ainer Danny Beckers. Zu den Ergebnisse­n will sich Pellegrims nicht äußern. „Ich kann dazu wirklich nichts sagen“, sagt der Trainer. Mauert er? Schließlic­h kennt er doch auch die Werte von Spielern aus seiner Zeit in Wolfsburg und Klagenfurt. „Nein, das kann man wirklich nicht vergleiche­n. Jeder Spieler ist anders, jede Mannschaft, jedes Land. Wir schauen uns nur die Werte an, wissen dann, wo der Spieler steht und wo wir ihn hinbringen wollen.“Bei dem einen müsse die Ausdauer verbessert werden, ein anderer an Kraft zulegen. „Und es gibt einige, da ist konditione­ll wenig zu verbessern, dafür andere Kleinigkei­ten.“Zum Beispiel in puncto Beweglichk­eit oder Reaktionss­chnelligke­it.

Ob Pellegrims insgesamt mit den Werten zufrieden ist, bleibt zwar offen, aber mit der Einstellun­g der Spieler ist er zufrieden: „Was mir bei den Jungs gefällt: dass sie ans Limit gegangen sind.“

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Trainer Mike Pellegrims hat sich und den Spielern ein strammes Programm für den Sommer verordnet.

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