Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna-Handballer im Endspiel in Altendorf

- VON MICHAEL HINZMANN

Die Mannschaft des Handball-Landesligi­sten ART II bricht auseinande­r, die SG Unterrath verabschie­det sich aus der Liga.

Während die Entscheidu­ng um die Meistersch­aft längst gefallen ist und auch die meisten Platzierun­gen bereits feststehen, gibt es in der Handball-Landesliga am letzten Spieltag noch ein echtes Endspiel um den Klassenerh­alt. Dabei ist der Vorletzte Fortuna zu Gast bei der punktgleic­hen DJK Altendorf. Da die Essener das Hinspiel mit 21:20 knapp für sich entscheide­nden konnten, brauchen die Düsseldorf­er, wenn sie den Abstieg vermeiden wollen, einen Sieg. Während die Essener zuletzt vier Niederlage­n in Folge wegstecken mussten, ging Fortuna aus fünf Spielen viermal als Sieger hervor.

Gleichwohl rechnet Fortuna-Trainer Eric Busch mit einer engen Partie: „Es geht für beide Mannschaft­en um alles. Wer mit dieser Situation am besten klarkommt und den Druck ausblenden kann, wird gewinnen. Ich bin zuversicht­lich, dass wir das sind, da das Team in den vergangene­n Wochen gesundes Selbstvert­rauen tanken konnte.“

Dies dürfte gegen die Altendorfe­r besonders wichtig sein, da Fortuna beim ersten Aufeinande­rtreffen eine 12:7-Halbzeitfü­hrung noch aus der Hand gab. Knackpunkt war damals der wurfstarke Rückraum der DJK, den man nicht in den Griff bekam und der drei Viertel aller Tore erzielte. Das Hauptaugen­merk wird deshalb auf einer funktionie­renden Deckung liegen. Stammtorhü­ter Michael Giebels wird dabei seine Vorderleut­e nicht unterstütz­en können, da er nach seiner Knieverlet­zung vom vergangene­n Wochenende nur zuschauen kann. Ansonsten kann Busch jedoch die Fahrt nach Essen in Bestbesetz­ung antreten.

Da die SG Unterrath als Absteiger bereits feststeht, geht es für Trainer Ralf Knigge und seine Schützling­e nur noch darum, sich beim Sechsten DJK GW Werden vernünftig aus der Liga zu verabschie­den. „Auch wenn der Abstieg jetzt nicht völlig überrasche­nd kam, ist es natürlich schwierig, die Mannschaft nochmals zu motivieren. Aber wir wollen zu einem versöhnlic­hen Abschluss kommen. Auf der anderen Seite sollen alle Spieler bei unserem vorerst letzten Landesliga-Auftritt gleich große Spielantei­le erhalten“– so erläutert Knigge die Marschrout­e für das Saisonfina­le, bei dem ihm Simon Wotzke, Kevin Michalski und Christian Abel fehlen werden.

Auf Abschied stehen auch die Zeichen beim Lokalderby zwischen dem ART II und der HSG Gerresheim (heute, 16.45 Uhr, Graf-ReckeStraß­e). Dies trifft insbesonde­re auf die Rather zu, die sich komplett auflösen werden und somit keiner von ihnen dem Nachfolget­eam der HSG Neuss/Düsseldorf III angehören wird. „Einige haben schon einen neuen Verein, einige suchen noch, wieder andere hören ganz mit dem Handball auf. Und auch ich werde mich nach vier Jahren mit der Mannschaft zurückzieh­en“, berichtet der Mannschaft­sverantwor­tliche Hajo Pfeiffer. Auf Gerresheim­er Seite wird es das letzte Spiel für Trainer Ralf Müller, dessen Nachfolger noch nicht feststeht, für Jens Dick und Falk Baberg sein.

Während der ART den dritten Platz sicher hat, ist der HSG Rang vier nicht mehr zu nehmen. Für beide geht es nur noch ums Prestige. Nach der Partie geht es für die Rather zum gemeinsame­n Abendessen, während Müller zum Abschied zum Grillen in seinen Garten eingeladen hat. In beiden Fällen schmeckt das Bier dazu natürlich nach einem Sieg doppelt so gut.

Auch der Vergleich von Bayer Uerdingen mit der HSG Jahn/SC West hat nur noch statistisc­hen Wert, da Uerdingen dank eines fulminaten Schlussspu­rts mit dem vierten Sieg in Folge den Klassenerh­alt doch noch klarmachen konnte. Zum Ende einer schwierige­n Saison mit vielen verletzung­sbedingten Personalpr­oblemen würde sich Jahn/West-Trainer Markus Wölke nach dem 28:28 im Hinspiel über einen Sieg freuen: „Hauptsache ist zunächst einmal, dass wir uns vernünftig präsentier­en. Ein Sieg zusätzlich wäre schön. Angesichts der vielen Ausfälle bin ich aber auch so mit unserem momentanen siebten Platz hochzufrie­den.“

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