Am Kittelbach fehlen Mülleimer

Grappa liebt es, im Kittelbachpark zu sein. Die zweijährige Hündin ist einer von vielen Hunden, die jeden Tag in der Grünanlage in Unterrath herumläufen und auch ihr Geschäft verrichten. Ihre Besitzerin Claudia Westhoff sammelt Grappas Häufchen dann auf, aber wegwerfen kann sie es in einigen Teilen des Parkes nicht – weil Mülleimer fehlen. „Dann läuft man mit der Tüte in der Hand rum“, sagt die Rentnerin verärgert. Vor allem auf der etwa 800 Meter langen Strecke zwischen der Parsevalstraße und der Kartäuserstraße fehlt ihr eine Möglichkeit, Tüten zu entsorgen. Als vor einem Jahr zwei neue Bänke aufgestellt wurden, „habe ich mich gefreut, ich dachte, jetzt kommen auch Mülleimer“, sagt sie.

2016 wurden im Rahmen einer Aktion 1000 Bänke installiert, darunter auch in dem Grünstreifen. „Mülleimer waren dort nicht vorgesehen“, erklärt Michael Buch von der Stadt. An der Finanzierung habe es gelegen. In einem anderen Teil des Parks, der an den Flughafen und das Industriegebiet grenzt, ist fast jede Sitzbank mit einem Mülleimer ausgestattet. Doch vorne, wo laut Westhoff die meisten Hundebesitzer wohnen und spazieren gehen, fehlen diese. Auch zwei Spaziergänger, die mit ihrem Hund zufällig vorbeikommen, bemängeln die Mülleimersituation: „Ach, um die vielen Mülleimer hier geht´s?“, sagt ein Mann ironisch.

Zuständig für den Park ist die Abteilung Wasserbau des Stadtentwässerungsbetriebs. Bei Bänken würden nicht zwangsläufig Mülleimer aufgestellt, heißt es. Die Behälter würden nur dort aufgestellt, wo die Awista-Fahrzeuge gut hinkommen. Die Awista erklärt, sie sei nicht zuständig für die Mülleimer am Kittelbach, das mache das Gartenamt, das wiederum an den Stadtentwässerungsbetrieb verweist. Offenbar fühlt sich niemand zuständig für einen sauberen Parkabschnitt.

RP-FOTO: RIEGER Der Park am Kittelbach liegt ideal für Claudia Westhoff und Grappa. Sie sind gerne dort, nur die langen Strecken ohne Mülleimer nerven die Rentnerin.