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Der ideale Zeitpunkt

- VON KATJA FISCHER FOTO: FRANK RUMPENHORS­T

Die meisten Bauherren beginnen im Frühling mit dem Bau der eigenen Immobilie. Dabei gibt es einen anderen Zeitpunkt, der sich noch mehr dafür anbietet.

Etwa ein Jahr dauert der Bau eines Einfamilie­nhauses im Durchschni­tt. Er durchläuft also alle Jahreszeit­en. Aber wann ist der beste Zeitpunkt für den Baubeginn? Guter Zeitpunkt: Baubeginn im Frühjahr Kaum steigt die Sonne wieder höher, schießen die Baustellen wie Pilze aus der Erde. „Das Frühjahr ist die beliebtest­e Jahreszeit, um mit dem Neubau zu beginnen oder das Haus zu modernisie­ren“, berichtet Arno Metzler, Hauptgesch­äftsführer des Verbandes Beratender Ingenieure (VBI). Aber: Wer jetzt baut, muss damit rechnen, dass wegen der großen Nachfrage das Fachperson­al unter Umständen knapp wird. „Das kann den Bau verteuern.“Denn die Firmen sind gut ausgelaste­t, müssen Überstunde­n leisten und reichen die Zusatzkost­en an die Auftraggeb­er weiter.

Aus technische­r Sicht ist es aber keine schlechte Idee, im Frühjahr zu bauen. Die Chancen stehen gut, dass der Rohbau im Sommer steht. Dann kann im Herbst mit dem Ausbau angefangen werden, so dass die Gebäudehül­le mit allen Fenstern und Türen vor dem Winter dicht ist. (bü) Betriebsko­sten Hat ein Mieter eine inhaltlich nicht korrekte Betriebsko­stenabrech­nung erhalten, so darf er die sich aus der Abrechnung für die Zukunft ergebende Erhöhung der Abschlagsz­ahlungen sowie die Nachzahlun­g für das abgelaufen­e Jahr zurückbeha­lten. Und zwar so lange, bis eine einwandfre­ie Abrechnung vorliegt. Die Korrektur muss grundsätzl­ich innerhalb der gesetzlich vorgesehen­en zwölfmonat­igen Abrechnung­sfrist vorliegen - andernfall­s kann der Vermieter die (Nach-)Forderung nicht mehr Knappe Sache: Baubeginn im Sommer Wer im Sommer anfängt, muss sich beeilen, dass er die Gebäudehül­le vor dem Winter dicht bekommt. „Eile ist aber meist ein schlechter Ratgeber“, findet Alexander Lyssoudis von der Bayerische­n Ingenieure­kammer Bau. Denn sie kann zu Qualitätse­inbußen führen. durchsetze­n. (BGH, VIII ZR 240/10) Kündigung Hat ein Mieter die Zahlungen an seinen Vermieter so lange ausgesetzt oder reduziert, so dass dieser das Recht zur fristlosen Kündigung hat (hier, weil der Rückstand auf mehr als zwei Monatsmiet­en angewachse­n war), so kann der Rauswurf vom Mieter nur noch verhindert werden, wenn er den Rückstand in voller Höhe (einschließ­lich etwaiger Nebenkoste­n) entrichtet hat, bevor die Kündigung bei ihm eingeht. (BGH, VIII ZR 261/15) „Es ist zum Beispiel ganz wichtig, die notwendige­n Trockenpha­sen einzuhalte­n. Und das braucht nun einmal seine Zeit.“Wird der Bodenbelag auf einen Estrich verlegt, der nicht ganz trocken ist, hält er nicht. Außerdem kann sich im Gebäude später Schimmel bilden.

Und auch Witterungs­bedingunge­n wie Trockenhei­t und Hitze haben Einfluss auf das Baugescheh­en. „Bei warmem Wetter muss der Beton besonders nachbehand­elt werden“, erklärt Andreas May vom Bauherren-Schutzbund. Das Gemisch von Zement und Sand trocknet schnell aus. Deshalb muss es mit Folie abgedeckt oder permanent feucht gehalten werden – ein zusätzlich­er Aufwand. Am besten für den Beton sind Temperatur­en bis 16 Grad und feuchte Luft, so May. Ideal: Baubeginn im Herbst „Im Prinzip ist der Herbst die beste Jahreszeit“, erklärt May. Werden der Rohbau und Dach vor dem Winter fertig, kann Auch wenn die Zeit noch so drängt, ein Baubeginn im Winter ist zwar möglich, aber sehr riskant und aufwendig, geben die Experten zu bedenken. „Bei starkem Frost ist der Boden tief gefroren, ein Erdaushub nur schwer machbar“, erläutert May. Selbst wenn gegen Ende des Winters in einer milden Witterungs­phase mit den Arbeiten angefangen wird, kann das Wetter später noch Überraschu­ngen mit sich bringen. „Dann dauert eben alles viel länger, wenn morgens erst einmal die Baustelle von Eis und Schnee befreit und abends alles abgedeckt werden muss“, erklärt May.

Wenn es sich vermeiden lässt, sollte bei Frost nicht gebaut werden. Denn viele Baustoffe sind kälteempfi­ndlich. „Wassergebu­ndene Baumateria­lien sind für Temperatur­en für unter plus fünf Grad Celsius ungeeignet“, erklärt Lyssoudis. Mörtel, Kleber, Silikone und Putz verändern bei Minusgrade­n ihre Materialei­genschafte­n. „Dann hält zum Beispiel der Mörtel nicht auf dem Mauerwerk, und es können Risse entstehen.“

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Geschafft – bis Bauherren mit ihrem Hausbau beginnen können, vergeht oft viel Planungsze­it. Sie sind abhängig von externen Entscheidu­ngen wie Kreditzusa­gen oder Baugenehmi­gungen. Oft können sie kaum Einfluss auf den Starttermi­n nehmen.

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