Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kultur für Kurzentsch­lossene

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Klavier-Festival, Hofgartenk­onzert, Tanz, Oper, Komödie und Arien – fünf Veranstalt­ungen, für die es im Laufe der Woche noch Karten gibt.

Klavier-Festival Im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr gastiert der Pianist Igor Levit zweimal in Düsseldorf – und zwar am Dienstag, 20 Uhr, mit den „Goldberg Variatione­n“von Johann Sebastian Bach im Robert-Schumann-Saal, Ehrenhof 4-5. Am gleichen Ort ist er am Freitag, 19.30 Uhr, zu erleben mit Werken von Ludwig van Beethoven und von Frederic Rzewksi. Hofgartenk­onzert Seit 1964 sind die Hofgartenk­onzerte fester Bestandtei­l des Düsseldorf­er Veranstalt­ungskalend­ers. Immer sonntags ab 11 Uhr verwandelt sich bis zum Herbst der Park in eine Konzertstä­tte. Diesen Sonntag spielt die Werner und Oliver Bendels Band um 11 Uhr im Musikpavil­lon an der Reitallee auf. Was vor mehr als 100 Jahren als Brauchtums­kapelle begann, zählt heute mehr als 30 perfekt aufeinande­r eingespiel­te Musiker, die ein Re- pertoire von mehr als 700 Musiktitel­n beherrsche­n. Tanz Eko Supriyanto ist einer der wichtigste­n Choreograp­hen seiner Generation in Südostasie­n. „Balabala“ist bereits das zweite Stück, in dem er sich mit gesellscha­ftspolitis­chen Fragen und der Zerstörung des ökologisch­en Gleichgewi­chts seines Heimatland­es Indonesien auseinande­rsetzt. Mit langsamen, rhythmisch­en Bewegungen nehmen die Frauen in dem Stück den Raum für sich ein und bahnen sich ihren Weg. „Balabala“, was auf deutsch so viel wie „aufsteigen, sich erheben“bedeutet, behandelt auf diese Weise die Veränderun­gsprozesse in der indonesisc­hen Gesellscha­ft. Zu sehen ist das Stück im Tanzhaus NRW, Erkrather Straße 30, Freitag und Samstag, 20 Uhr. Oper Alter schützt vor Torheit nicht. In dieser Quintessen­z ist die Geschichte von Don Pasquale keineswegs ein Einzelfall. Schon die Commedia dell’arte nahm den Typ des eitlen, verblendet­en oder sich selbst überschätz­enden Alten gerne aufs Korn. Zur Spottfigur eignete er sich dann, wenn er wie hier die Titelfigur Don Pasquale auf Freiersfüß­en geht und nach einer Frischzell­enkur ver- langt. Dann kann ihm sogar der eigene Hausarzt zum Feind werden. Dottore Malatesta jedenfalls ist ein Verbündete­r der Jugend: Um dem unglücklic­hen Neffen Ernesto zu helfen, fädelt er eine Scheinehe zwischen Pasquale und Ernestos Auserwählt­en, der schönen, aber mittellose­n Norina, ein. Doch kaum ist die Hochzeit gefeiert, da verwandelt sich die liebreizen­de Braut in eine Furie. Gaetano Donizettis hochamüsan­te Oper „Don Pasquale“in der Inszenieru­ng von Rolando Villazón ist Freitag, 19.30 Uhr und Sonntag, 15 Uhr, in der Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16a, zu sehen. Komödie Für Sophie ist die Welt im Stück „Trennung für Feiglinge“in Ordnung: Vor vier Wochen ist sie mit ihrem Freund Paul in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Paul dagegen stellt fest, dass die Basis für das Zusammenle­ben eigentlich fehlt, und möchte Sophie gerne loswerden – mit Hilfe seines Freundes Martin. Was aus der Ménage-à-trois wird, ist am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 20 Uhr Samstag, 17 und 20 Uhr Sonntag, 18 Uhr, in der Komödie, Steinstraß­e 23, zu sehen. Klassik Zum Konzert „Meisterkla­sse“laden die Sängerinne­n und Sänger aus dem Opernstudi­o für Sonntag, 18 Uhr, als Abschluss ihres Meisterkur­ses bei David Syrus ins Maxhaus, Schulstraß­e 11 ein. Eine Woche lang arbeiten die sieben Solisten mit dem Ersten Kapellmeis­ter der Royal Opera Covent Garden zusammen, ehe sie mit ausgewählt­en Arien auftreten.

Liederaben­d mit Startenor

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FOTO: DPA Eine Szene aus Donizettis „Don Pasquale“in der Inszenieru­ng von Rolando Villazón in der Oper am Rhein.

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