Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Stindls toller Tag: Neuer Vertrag und DFB-Debüt
MÖNCHENGLADBACH Ibrahima Traoré, angestellt als Flügelflitzer bei Borussia Mönchengladbach, brachte es gestern um kurz vor 14 Uhr auf den Punkt: „Glückwunsch, was für ein Tag für Dich, Capitano! Sehr verdient“, schrieb Traoré bei Twitter. Seine Botschaft ist natürlich bei Lars Stindl angekommen, dem der Glückwunsch galt. „Danke, mein Freund“, antwortete er. Gut eine Stunde zuvor hatte Stindl seinen Vertrag bei Borussia um ein Jahr bis 2021 verlängert. Und nun wurde offiziell verkündet, was er bereits durch den Anruf von Bundestrainer Joachim Löw erfahren hatte: Stindl wird mit 28 Nationalspieler. Gladbachs Kapitän gehört zum DFB-Aufgebot für das Testspiel gegen Dänemark, das WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino und den Con- fed-Cup in Russland. „Es ist etwas ganz Besonderes, zum ersten Mal beim deutschen Nationalteam dabei zu sein“, sagte Stindl.
Er hatte zwar eigentlich andere Pläne für den Sommer, doch die wirft er gern um nach der Berufung. Denn für Deutschland zu spielen, davon hat er immer geträumt. Stindl ist von der Nominierung „überrascht“, doch nach dieser Saison muss man sagen: Er hat sie sich verdient. 18 Pflichtspieltore hat er erzielt, zwölf vorbereitet, die elf Treffer in der Liga sind eine Bestmarke. „Ich habe mich noch mal entwickelt, auch menschlich“, sagte Stindl. Dass viele etablierte Nationalspieler fehlen und er auch darum dabei ist, stört den DFB-Neuling nicht. Er freut sich auf die „neue Erfahrung“. Und er weiß, dass es auch eine Chance ist, sich zu positionieren. Wer weiß, wofür es gut ist.
„Es ist etwas ganz Besonderes, zum ersten Mal dabei zu sein“
Lars Stindl
über seine Nominierung