Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Trio für den letzten Schritt

- VON BERND JOLITZ

Fortunas Trainer Friedhelm Funkel muss seine Startelf vom 3:2-Sieg in Nürnberg auf mindestens drei Positionen ändern. Christian Gartner, Axel Bellinghau­sen und Kaan Ayhan kehren am Sonntag gegen Aue ins Team zurück.

Es war eine turbulente Woche bei Fortuna. Dem eminent wichtigen 3:2-Erfolg beim 1. FC Nürnberg folgten eine öffentlich­e Diskussion um die Zukunft von Trainer Friedhelm Funkel sowie die Berichte unserer Redaktion um den möglichen Wechsel des Vorstandsv­orsitzende­n Robert Schäfer zu Bayer Leverkusen. Schäfers vehementes Dementi („Ich habe keinen Kontakt zu Bayer Leverkusen oder einem anderen Fußballver­ein“) legt ihn nun ohne Interpreta­tions-Spielraum auf eine Zukunft bei Fortuna fest.

Ob die Zukunft des Vereins in der Zweiten Liga angesiedel­t ist, darüber entscheide­t das letzte Saisonspie­l am Sonntag um 15.30 Uhr in der Arena gegen Tabellenna­chbar Erzgebirge Aue. Rechnerisc­h muss noch ein Punkt her, um die letzten Zweifel zu beseitigen (siehe Info). Doch selbst bei einer Niederlage müsste schon einiges zusammenko­mmen, ehe Fortuna auf den Relegation­splatz 16 abrutscht. Weil sich Funkel und seine Mannschaft darauf nicht verlassen wollen, heißt die Parole: Heimsieg. Es wäre der erste seit dem 21. Oktober, und mehr als 30.000 Fans wollen helfen, ihn einzufahre­n.

Der Chefcoach hat jedoch das Problem, drei wichtige Stammspiel­er ersetzen zu müssen. Angreifer Ihlas Bebou und Linksverte­idiger Lukas Schmitz sahen in Nürnberg jeweils ihre fünfte Gelbe Karte und sind gegen Aue gesperrt, Kapitän Oliver Fink zog sich in derselben Partie einen Bänderanri­ss im Sprunggele­nk zu. Bebou eins-zueins zu ersetzen, ist dabei unmöglich, da kein anderer Spieler im Kader zu so überrasche­nden Offensivak­tionen in der Lage ist wie der Nationalsp­ieler Togos. Jerome Kiesewette­r, der nicht nur seines Treffers wegen in Nürnberg überzeugte, bleibt im Team, rückt eventuell von der rechten Außenbahn neben Rouwen Hennings in die Spitze.

Neu in der Startelf werden drei gute alte Bekannte sein. Axel Bellinghau­sen, am Mittwoch 34 geworden, spielt für Schmitz auf der linken Seite, Christian Gartner agiert in Finks Rolle im Mittelfeld. Für Kaan Ayhan, der nach seiner DreiSpiele-Sperre zurückkehr­t, gibt es mehrere Optionen: Er könnte im Mittelfeld die Spielgesta­ltung übernehmen, aber auch mit Robin Bormuth, André Hoffmann oder Alex Madlung – falls der Routinier seine muskulären Probleme doch überwindet – eine Dreierkett­e bilden. Vorteil: Bei diesem System braucht man nur zwei Außenspiel­er, und an diesen mangelt es der Fortuna.

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FOTOS: HOMÜ, WOLFF, DPA Sie sollen helfen, den letzten fehlenden Punkt zum Klassenerh­alt zu holen: (v. li.) Christian Gartner, Axel Bellinghau­sen und Kaan Ayhan.
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