Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Franco A. hatte Kontakt zu rechtsextr­emen Studenten

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BERLIN (dpa) Der terrorverd­ächtige Oberleutna­nt Franco A. und sein mutmaßlich­er Komplize Maximilian T. hatten möglicherw­eise beide Kontakt zu einem Studenten der Bundeswehr-Uni in München, der dem Militärisc­hen Abschirmdi­enst (MAD) schon früher wegen rechter Umtriebe aufgefalle­n war.

Demnach soll sich dieser Student am Bundeswehr-Standort Munster aufgehalte­n haben, als dort im Februar eine Pistole, zwei Sturmgeweh­re, zwei Funkgeräte und 60 Schuss Munition gestohlen wurden. Angaben aus Parlaments­kreisen zufolge geht der MAD Hinweisen auf ein Telefonat zwischen ihm und Franco A. nach. Insgesamt hat der MAD demnach elf Bundeswehr-Angehörige im Visier, von denen einige Kontakte in die rechtsextr­eme Szene haben sollen. Die Nachforsch­ungen des MAD zu allen elf Soldaten hatten bereits vor der Festnahme von Franco A. begonnen.

Der Bundeswehr-Offizier Franco A. und Maximilian T. stehen im Verdacht, einen Terroransc­hlag geplant zu haben. Franco A. war im französisc­hen Illkirch stationier­t gewesen und hatte ein Doppellebe­n als angebliche­r Syrien-Flüchtling geführt.

Die Grünen-Verteidigu­ngspolitik­erin Agnieszka Brugger wertete die Hinweise auf eine rechtsextr­eme Gruppe an der Bundeswehr-Universitä­t München als Beleg dafür, dass die Gefahr von Rechtsextr­emismus in der Bundeswehr unter Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) „ignoriert worden ist“.

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