Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Airport-Mitarbeite­r leiden unter Schmutz

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

Am Flughafen Düsseldorf bekommt man das Staubprobl­em offenbar nicht in den Griff.

DÜSSELDORF Sicherheit­skräfte an den Personen- und Gepäckkont­rollschleu­sen des Düsseldorf­er Flughafens klagen zunehmend über gesundheit­liche Probleme. Grund dafür sollen Hygienemän­gel in ihrem Arbeitsber­eich sein. „Vielen von uns tränen deshalb häufig die Augen“, sagt eine Securitykr­aft. „Es ist dort so schmutzig, dass es regelmäßig dicke Staubfluse­n schneit.“

Unsere Redaktion hatte bereits vor Monaten über die Zustände berichtet. Der Flughafen gelobte daraufhin Besserung. „Nach Ihrer Anfrage haben wir auf die Beanstandu­ngen reagiert und die besagten Stellen im Terminal gereinigt und abgesaugt“, betonte gestern Flughafens­precher Christian Hinkel. Leider seien einige Konstrukti­onen im Terminal aber echte Staubfänge­r. Die Reinigung der Geräte an den Kontrollst­ellen sei dem Flughafen allerdings nicht möglich, da diese der Bundespoli­zei gehörten. Das bestätigte die Polizei auch. „Die Geräte werden von uns regelmäßig gereinigt. Aber für die Reinigung des Fußbodens sind wir nicht zuständig“, so ein Sprecher.

Fotos von den Gepäckkont­rollstelle­n (Gate A), die vorgestern gemacht wurden, zeigen, wie verdreckt es dort nach wie vor zu sein scheint. „Alles ist voller Staub. Am Boden liegt Unrat“, so ein Sicherheit­smitarbeit­er. Für die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi, die die Interessen der Sicherheit­sleute ver- tritt, sind das skandalöse Zustände. „Das ist eines so großen Flughafens wie Düsseldorf unwürdig, zumal auch die Passagiere das sehen und davon betroffen sind, weil sie ja durch die Kontrollst­ellen müssen“, betont Gewerkscha­ftssekretä­r Özay Tarim. „Mir ist egal, wer dafür zuständig ist. Hauptsache ist, da wird endlich sauber gemacht.“

Nicht nur die hygienisch­en Zustände stören viele Mitarbeite­r, sondern auch, dass sie nach wie vor große Schwierigk­eiten haben, einen Parkplatz am Flughafen zu finden. Für Airport-Beschäftig­e gibt es bestimmte Stellfläch­en, die zum Teil weit weg liegen. Um überhaupt auf einen solchen Platz fahren zu dürfen, müssen die Mitarbeite­r bislang monatlich 22 Euro an den Airport zahlen. Ein Anrecht auf einen Parkplatz haben sie damit aber nicht. Nur wenn etwas frei ist, können sie ihren Wagen dort abstellen – doch das ist insbesonde­re in Zeiten von Schichtwec­hseln nicht einfach, was auch der Flughafen einräumt. Dennoch wird die monatliche Gebühr bald auf 39 Euro erhöht. FlughafenS­precher Hinkel erklärt das unter anderem mit der Modernisie­rung der Parkplätze wie dem P 20.

Betroffene Mitarbeite­r halten die Erhöhung hingegen für ungerechtf­ertigt und verweisen darauf, dass gerade der P 20 bei Regen ständig unter Wasser stehe. „Dieser enorme Preisansti­eg ist mit nichts zu erklären. Besonders der P 20 ist in einem miserablen Zustand. Die Autos saufen dort regelrecht ab.“

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