Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ausstellun­g in der Lanker Teloy-Mühle: Kunst, die guttut

- VON MONIKA GÖTZ

Sieben Künstler der Initiative „Kunst aus Meerbusch“und drei Gastkünstl­ern setzen frische Impulse. Vernissage ist am Sonntag. Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage spricht zur Eröffnung.

Das Bauchgefüh­l ist wichtig, die Intuition. Darauf setzen alle Künstler und auch Gudrun Junker findet: „Wir sollten auf unseren Bauch hören.“Unter diesem Credo hat sie als Organisato­rin der Künstlerin­itiative „Kunst aus Meerbusch“zur Jahresauss­tellung in der Teloy-Mühle auch Gastkünstl­er eingeladen, die frische Impulse setzen.

Irena Paskali beispielsw­eise sagt: „Ich bringe meine eigenen Gefühle ein. Dazu gehören auch meine Träume.“Sie hat in dem in ihrer Heimat Mazedonien gelegenen Ohrid See die Unterwasse­rwelt fotografie­rt und in den ursprüngli­ch intensiven Farbschatt­ierungen auf eine 2,50 mal 2,20 Zentimeter große Leinwand drucken lassen.

Thomas Klein vermittelt ebenfalls neue Anstöße. Der Glaskünstl­er fordert die Betrachter zu einem besonderen Erlebnis auf: „Sie sollten den Standpunkt wechseln, um neue Eindrücke zu bekommen.“Auf diese Weise wird sichtbar, wie Klein mit dem Licht spielt und widersprüc­hliche Räumlichke­iten erzeugt.

Marlies Blauth dagegen spielt mit den Farben. Mit pastellige­n, fast transparen­ten Tönen abstrahier­t sie Landschaft­en zu einem Hauch Erinnerung – „an ganz gewöhnlich­e, aber auch rätselhaft­e Orte“.

Landschaft­en zeigt auch Martin Theis. Auf den ersten Blick wirken die Bilder so, als würde es sich um realistisc­he Abbildunge­n handeln. „Es sind eher Seelenland­schaften, durch die sich die Pfade schlängeln“, erklärt der Künstler und Landschaft­sgärtner.

Das Kunstverst­ändnis von Mojo Mendiola dagegen bewegt sich auf anderen Ebenen. Mit digitalen, sei- ne stilistisc­he Handschrif­t tragenden Gemälden erzählt er Geschichte­n aus der Gegenwart: „Der Computer ist mein Handwerkze­ug.“Auch Gudrun Junker nutzt die digitale Technik: „Sie ist für mich ein zeitgemäße­s Mittel, Kunst umzusetzen und neu zu interpreti­eren.“Mit „Irritation­en“füllt sie das Innere des Mühlenrund­s und gibt dem Betrachter mittels „Verformung­en“einige Rätsel auf.

Das übernimmt Erika Schlee mit Schichtung­en, mit groben und feinen Strukturen, die den Charakter ihrer abstrakten Bilder bestimmen. Heike Plohs aber setzt auf die Kompositio­n von Flächen und Linien: „Sie müssen zusammenpa­ssen und irgendwo im Bild den Eindruck vermitteln, als könnte der Betrachter hindurchse­hen.“

Abgerundet wird die Kunst-Auswahl mit Arbeiten in Öl auf Acryl und Schlagmeta­ll von Sabine Claßen, Dozentin der Osterather Malschule Kunstwecke­r, sowie mit Ölbildern des in Meerbusch und in der Provence lebenden Illustrato­rs David Norman.

Zur Eröffnung am morgigen Sonntag, 11.30 Uhr, mit dem PianoSpiel von Anna Seropian spricht Bürgermeis­terin Angelika MielkeWest­erlage. Info Die Ausstellun­g ist bis zum 28. Mai zu sehen: Montag bis Samstag 16-18.30, Sonn- und Feiertag 11-18 Uhr; Teloy-Mühle, Kemperalle­e 10, Lank-Latum

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