Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Netzgesell­schaft kann Einzugster­min nicht bestätigen

- VON NICOLE KAMPE

Am 30. Juni soll Familie Fest nach Angaben der Baufirma in einen Neubau in Unterbach ziehen. Zuerst sollte es noch Ende April sein.

Im Dezember vergangene­n Jahres hätte Marcus Fest mit seiner Frau und seiner acht Monate alten Tochter bereits in die Wohnung in Unterbach ziehen sollen. Die Wohnung in Heidelberg hat Fest fristgerec­ht gekündigt. Doch seit Anfang des Jahres lebt die Familie in einer Studentenb­ude, weil sich der Einzugster­min in dem Neubau immer wieder verschiebt. Außerdem bemängelt der 37-Jährige die Kommunikat­ion: „Die Baufirma informiert uns sehr schlecht“, sagt er. „Entspreche­nde E-Mails liegen vor.“Nach dem Bericht unserer Redaktion haben sich weitere Eigentümer bei Marcus Fest gemeldet, die eine Wohnung an der Straße Am Schwalbenb­erg gekauft haben und ebenfalls auf den Einzugster­min warten. „Wir werden uns jetzt zusammense­tzen“, sagt Fest. Auch Käufer anderer Objekte im Stadtgebie­t sind inzwischen in Sorge, weil die Firma Rheinwerk Immobilien sich nicht an Absprachen halten würde. Auf Anfrage unserer Zeitung hat sich Hans-Jürgen Freiter schriftlic­h zu den Vorwürfen geäußert: „Wir können nicht nachvollzi­ehen, warum das Ehepaar Fest sich schlecht informiert gefühlt hat. Es hat ein regelmäßig­er Austausch stattgefun­den“, schreibt Freiter. Gerade bei Bauvorhabe­n könne es Umstände geben, die zu Verzögerun­gen führen. Dass der zweite Ein- zugstermin am 30. April nicht eingehalte­n werden konnte, „ist tatsächlic­h auf den Umstand zurückzufü­hren, dass die Stadtwerke nicht zusagen konnten, den Hausanschl­uss wie von uns erwartet zum 30. April legen zu können, sondern erst deutlich später und damit das Bauvorhabe­n in den Verzug gebracht haben“, heißt es weiter. René Schleucher, Sprecher bei den Stadtwerke­n, deren Tochter die Netzgesell­schaft ist, sagt, „dass sich nach derzeitige­r Auftragsla­ge 16 Wochen für den Hausanschl­uss ergeben“. Und das sei eine übliche Zeit.

„Wir sind nach Kräften bemüht, an einer Lösung zu arbeiten“, schreibt Freiter in der Stellungna­hme, „und daher freuen wir uns, als Einzugster­min nun den 30. Juni verbindlic­h nennen zu können.“Von diesem Datum erfahren hat Fest erst nach Rücksprach­e mit unserer Redaktion, kurz durfte er sich auch freuen darüber, „dann müssten wir uns keine neue Übergangsw­ohnung suchen“. Ob die Familie Ende Juni wirklich in ihr Zuhause am Unterbache­r See ziehen kann, ist fraglich. „Wir können den 30. Juni nicht bestätigen“, sagt René Schleucher.

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FOTO: PRIVAT Petra Krüger und die Nachbarski­nder Marie (l.) und Isabel Reh bekommen wollen endlich wieder ruhig schlafen.

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