Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Rennen für Frühaufste­her

- VON DANIEL DELIUS

Bereits um 11.30 Uhr beginnt heute der BMW-Renntag auf dem Grafenberg. Im Blickpunkt steht ein mit 25.000 Euro dotiertes Rennen mit acht dreijährig­en Stuten, von denen sieben auch für den Preis der Diana gemeldet sind.

Frühes Erscheinen ist heute auf der Grafenberg­er Galopprenn­bahn angesagt, denn beim BMW-Renntag geht es bereits um kurz nach halb zwölf los. Das hat seinen guten Grund, denn die ersten fünf Rennen des Programms werden in 11.000 französisc­he Wettannahm­estellen übertragen. Die dort durch Wetten generierte Einnahmen tragen indirekt zur Finanzieru­ng der Rennen

Markus Klug bei. Der Verein bekommt dafür einen kleineren fünfstelli­gen Betrag.

Es ist ein Geschäftsm­odell, das inzwischen an über fünfzig Renntagen in Deutschlan­d praktizier­t wird und das nur dank der Zusammenar­beit mit den Franzosen funktionie­rt. Der Düsseldorf­er Reiter- und Rennverein hat noch einen weiteren solchen Tag im Programm: Es ist ein Mittwoch Ende Mai.

Zumindest am Samstag dürften die Fußballfre­unde mit dem frühen Ende – das letzte Rennen ist bereits um 15.10 Uhr – keine Probleme haben: Das Finale der Bundesliga kann in voller Länge verfolgt werden. Und die Geschäfte sind auch noch alle auf.

Sportlich kann sich das Programm mehr als sehen lassen, denn mit dem BMW Preis Düsseldorf steht ein mit 25.000 Euro dotiertes Listenrenn­en im Blickpunkt. Es ist ein wichtiger Test im Hinblick auf den Henkel-Preis der Diana Anfang August in Grafenberg. Acht dreijährig­e Stuten gehen an den Start, sieben haben zudem eine Diana-Nennung. Als Favoritin gilt Alicante aus dem Stall von Championtr­ainer Markus Klug aus Köln-Heumar. „Das Rennen passt auch für sie, weil sie noch nie in Düsseldorf gelaufen ist“, sagt er, „und der Kurs ist schon etwas speziell, den kann sie jetzt kennenlern­en.“Allerdings sitzt in Martin Seidl der zweite Jockey von Klug im Sattel, Stalljocke­y Adrie de Vries hat sich am vorigen Sonntag bei einem Reitunfall einen Zeh gebrochen, er fällt ein paar Tage aus.

Gaea mit Champion Filip Minarik und Guiliana unter Marc Lerner könnten ihr am ehesten gefährlich werden. Letztere steht im Besitz des Stalles Torjäger, dahinter verbergen sich unter anderen Mike Hanke, Torsten Oehrl und Nick Proschwitz – Profikicke­r von gestern und heute. Wer pünktlich kommt, der wird eine weitere gute Stute aus dem Stall von Markus Klug sehen: Diaphora ist zuvor erst einmal gelaufen, hat in Krefeld souverän gewonnen und pirscht sich jetzt über ein kleines Rennen an die Spitze heran. Auch für die „Diana“ist sie noch ein Thema.

Keine Selbstvers­tändlichke­it ist es, dass die Rennen quantitati­v gut besetzt sind. Denn am kommenden Mittwoch startet das FrühjahrsM­eeting in Baden-Baden, und bei der unveränder­t rückläufig­en Zahl von Rennpferde­n im Training wird um jeden Starter gekämpft. Die drei einheimisc­hen Trainer satteln insgesamt gerade einmal drei Pferde – durch Abwesenhei­t glänzt Ralf Rohne. Der ist am Sonntag aber in Rom engagiert, wo der von ihm betreute Fortissimo im italienisc­hen Derby läuft. Zuletzt hatte er ein kleines Rennen in Grafenberg gewonnen, jetzt wird ein erneuter Sprung verlangt.

„Der Kurs in Düsseldorf ist etwas speziell,

den kann sie jetzt kennenlern­en“

Trainer

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