Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Privatpers­onen leisten Neubau

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Die Nachfrage nach Wohnraum steigt in vielen Städten weiterhin spürbar. Die Attraktivi­tät der Städte schlägt sich auch in der Neubautäti­gkeit nieder. Es entstehen nämlich gerade dort neue Wohnungen – in Form von Mehrfamili­enhäusern. Interessan­t ist die Frage, wer diese Wohnungen baut. Neueste Untersuchu­ngen des Bundesinst­ituts für Bau-, Stadtund Raumforsch­ung (BBSR) kommen zu dem Ergebnis, dass es nicht die privaten Unternehme­n sind und schon gar nicht kommunale Wohnungsun­ternehmen: Es sind Privatpers­onen. Fast drei Viertel aller neu entstehend­en Mehrfamili­enhäuser werden von Privaten gebaut beziehungs­weise finanziert. Der überwiegen­de Teil dieser Wohnungen entsteht als Eigentumsw­ohnungen, von denen aber etwa 70 Prozent vermietet werden.

Was sind die Konsequenz­en aus diesem Befund? Vollkommen weltfremd wäre es anzunehmen, der Staat könne den notwendige­n Neubau selbst bewerkstel­ligen. Er ist auf das Engagement privater Einzelpers­onen angewiesen. Es ist die Aufgabe der Politik, selbst aufgestell­te Hürden zu beseitigen: Das sind in erster Linie unnötige und teure Bauvorschr­iften, bürokratis­che Hürden und vor allem hohe Steuern und Abgaben. Auch in der Energie- und Klimapolit­ik müssen Wege gefunden werden, die die Baukosten nicht immer weiter in die Höhe treiben.

Da eine Vielzahl von Wohnungen gebaut werden, um sie zu vermieten, spielt auch das Mietrecht eine wichtige Rolle. Es muss künftig wieder stärker den vermietend­en Einzeleige­ntümer in den Blick nehmen.

Kai H. Warnecke Der Autor ist Präsident des Eigentümer­verbandes Haus & Grund Deutschlan­d.

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