Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

FUSSBALL

- VON JULIA HAGENACKER

TSV im Endspiel um Klassenerh­alt

Seite D2 Osterath fehlt ein Treffpunkt und Veranstalt­ungsort, sagen die Bürgerinit­iative „pro Osterath“und der Heimt- und Schützenbu­nd. Auf dem Ostara-Gelände wäre Platz dafür, Fördergeld gäbe es womöglich vom Bund.

Ein zentraler Treffpunkt, der Verbindung­en schafft – baulicher, vor allem aber auch zwischenme­nschlicher Art: Das ist es, was sich Wolfgang Schneider und Manfred Weigand von der Bürgerinit­iative „pro Osterath“genauso wie Christian Bommers, Präsident des Heimatund Schützendb­undes Osterath, schon sehr, sehr lange für ihren Stadtteil Osterath wünschen. Selten allerdings, sagen die Vereinsver­treter, sei die Gelegenhei­t zur Realisieru­ng so günstig gewesen wie jetzt gerade.

Vorträge, Chorproben, Konzerte, Blutspende­termine, Hochzeits- und Geburtstag­sfeiern, Schützenve­ranstaltun­gen: All das könnte im neuen Bürgerhaus stattfinde­n, wenn es nach den Ideen der Osterather geht. „Wir stellen uns einen Saal für bis zu 400 Menschen vor, der sich nach Bedarf unterteile­n lässt“, sagt Weigand. „Die Stadt könnte dort zum Beispiel die VHS oder das Bürgerbüro unterbring­en. Das würde Mieten und Unterhalt sparen. Auch das JuCa ließe sich integriere­n. Das Aufund Zuschließe­n übernähme ein Betreiberv­erein.“

Argumentat­ive Ansätze sind das Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept „ISEK“und ein Städtebauf­örderprogr­amm im aktuellen Bundeshaus­halt, das „Investitio­nspaket Soziale Integratio­n im Quartier“. Förderfähi­g sind darüber neben Bildungsei­nrichtunge­n, Kindertage­sstätten und Stadtteilz­entren insbesonde­re auch Bürgerhäus­er. Bei der Finanzieru­ng beteiligt sich der Bund mit 75 Prozent, das Land NRW mit 15 Prozent und die Kommune mit zehn Prozent an den Ausgaben. „Mit diesem neuen Förderprog­ramm bietet sich der Stadt eine kostengüns­tige Möglichkei­t“, sagt Weigand. „Wir regen an, darüber den Bau eines Bürgerhaus­es für Osterath zu beantragen. Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Fakt ist: Das ISEK, ein „Masterplan“für Meerbusch, der der Öffentlich­keit bereits vorgestell­t wur- de und noch in diesem Sommer vom Stadtrat beschlosse­n werden soll, sieht mit rund 1000 Wohneinhei­ten für Osterath die größten Entwicklun­gsflächen für Wohnungsba­u im gesamten Stadtgebie­t vor. Die Planungen gehen von weiterer Bebauung am Struckslin­denweg, an der Insterburg­er Straße, auf dem Gelände der ehemaligen BarbaraGer­retz-Schule sowie südlich und nördlich der Stadtbahn bis zum Kalverdonk­sweg vor. „1000 Wohneinhei­ten bedeuten 3000 bis 5000 Neubürger“, sagt Manfred Weigand. Dabei müsse sich Osterath bereits heute beim Thema Integratio­n großen Herausford­erungen stellen. „Die Unterbring­ung von Flüchtling­en und Asylsuchen­den und die Fertigstel­lung des ehemaligen Ostara-Geländes führen im Vergleich zu anderen Meerbusche­r Ortsteilen zu einem überpropor­tionalen Zuzug.“Die anstehende­n Integratio­nsaufgaben, finden Schneider, Weigand und Bommers, sollten aber von allgemeine­m Interesse sein.

Um diese zu stemmen, sagen sie, fehle in Osterath ein soziales Zentrum – Räume, die von Vereinen und Organisati­onen genauso genutzt werden können wie von der Verwaltung und von Privatleut­en. „Eine kontinuier­lich nutzbare Einrichtun­g als Begegnungs­stätte für Alt- und Neubürger gibt es faktisch nicht“, sagt Schneider. Insbesonde­re den Vereinen als bedeutende­n Integratio­nsträgern und -förderern stehen derzeit kaum geeignete Räume für ihre Arbeit und Aktivitäte­n zur Verfügung.“

Als Standort schlagen „pro Osterath“und der Heimat- und Schützendb­und den südlichen Teil des Ostara-Geländes – zwischen Wohnbebauu­ng und Straße – vor. An dieser Stelle war ursprüngli­ch ein Bürogebäud­ekomplex als Lärmschutz­riegel zur Bahn geplant. Das Grundstück ist bereits in städtichem Eigentum, die Bürgermeis­terin und die Fraktionen im Stadtrat sind informiert.

„Am Ende soll das neue Bürgerhaus soll auch eine bauliche Verbindung zwischen Ortsteil und OstaraGelä­nde schaffen“, sagt Bommers. „Schließlic­h soll Osterath nicht nur Wohnort, sondern vor allem auch Zuhause sein.“

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RP-FOTO: JULIA HAGENACKER Schützenpr­äsident Christian Bommers (v.l.), Wolfgang Schneider und Manfred Weigand von „pro Osterath“zeigen, wo sie sich das Bürgerhaus vorstellen können – im südlichen Teil des Ostara-Geländes.
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