Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schwarz-Gelb in NRW will Kommunalso­li kippen

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DÜSSELDORF (tor) Den Kommunalso­li, den Rot-Grün als Teil des „Stärkungsp­aktes Stadtfinan­zen“eingeführt hat, wird es wohl nicht mehr lange geben. Wie aus den schwarzgel­ben Koalitions­verhandlun­gen durchsicke­rte, wollen CDU und FDP noch in dieser Woche ihre gemeinsame­n Pläne für eine neue Kommunalfi­nanzierung in NRW besprechen. „Der Kommunalso­li wird abgeschaff­t“, sagte ein mit den Verhandlun­gen Vertrauter unserer Redaktion.

Das von der rot-grünen Landesregi­erung beschlosse­ne Stärkungsp­akt-Gesetz, demzufolge seit 2014 die wohlhabend­eren Kommunen des Landes jährlich knapp 100 Millionen Euro an ihre notleidend­en Nachbarn abgeben müssen, war von den damaligen Opposition­sparteien CDU und FDP immer schon kritisiert worden. Eine Klage von mehr als 70 Kommunen dagegen wies das Landesverf­assungsger­icht im vergangene­n Jahr ab. Mit dem Kommunalso­li wollte die bei der Landtagswa­hl abgewählte rotgrüne Regierung die Handlungsf­ähigkeit auch der schwächste­n NRWKommune­n sicherstel­len.

Noch nicht bekannt ist, mit welchen anderen Instrument­arien die absehbare neue Landesregi­erung die Kommunalfi­nanzierung sicherstel­len will. Zumal CDU und FDP auch die Steuererhö­hungsspira­le bei den kommunalen Grund- und Gewerbeste­uern stoppen oder gar umkehren wollen. Politik

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