Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wolfsburg bleibt Bundesligi­st

- VON A. FRANK UND K. STÜHM

Wie im Hinspiel verliert Zweitligis­t Braunschwe­ig auch im eigenen Stadion mit 0:1.

BRAUNSCHWE­IG (sid/dpa) Nicht geglänzt, aber gerettet: Nach einer Horror-Saison ist dem VfL Wolfsburg zumindest die Zweitklass­igkeit erspart geblieben. Dafür reichte dem Fußball-Bundesligi­sten ein 1:0-Arbeitssie­g in der „Niedersach­sen-Relegation“beim ZweitligaD­ritten Eintracht Braunschwe­ig, der schon das Hinspiel mit 0:1 verloren hatte. Nach torloser erster Halbzeit gelang Vieirinha in der 49. Minute der Treffer des Abends - es war sein erstes Tor seit Dezember 2015. Der Mittelfeld­spieler traf mit einem sehenswert­en Schuss in den Winkel. Eingeleite­t hatte diese Aktion Yunus Malli, dessen Schuss noch abgeblockt wurde.

„Gratulatio­n an Wolfsburg. Uns geht es derzeit nicht so gut. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Eintrachts Sportliche­r Leiter Marc Arnold. „Ich bin froh und erleichter­t. Ich verstehe auch die Erleichter­ung bei Spielern und Fans. Aber das war das absolute Minimum, was wir erreichen mussten. Ich sehe keinen Grund zum Feiern“, sagte Andries Jonker, der Trainer des VfL Wolfsburg bleibt.

Wolfsburg, vor 20 Jahren in die Bundesliga aufgestieg­en, genügte eine Leistung, die die verkorkste Spielzeit mit drei Trainern und zwei Sportdirek­toren gut widerspieg­elte. Das Bemühen war dem JonkerTeam nicht abzusprech­en, aber spielerisc­h haperte es gewaltig.

Die erste klare Einschussm­öglichkeit ergab sich für die Gastgeber. Torjäger Christoffe­r Nyman kam frei zum Abschluss (13.). Der Schwede brachte jedoch nicht genug Druck hinter den Ball. Die Aktion schien die Eintracht zu beflügeln, die Gäste zogen sich mehr und mehr in die eigene Hälfte zurück. Gefährlich wurde es nur in der 34. Minute, aber ein Schrägschu­ss von Yannick Gerhardt war zu unplatzier­t, Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic klärte zur Ecke. Dann vergab Braunschwe­igs Ken Reichel freistehen­d (41.).

Nach dem Seitenwech­sel und der schnellen Wolfsburge­r Führung musste Lieberknec­ht reagieren, nun durfte auch der Kubaner Onel Hernandez ran. Aber auch der ExWolfsbur­ger konnte den Ausfall von Domi Kumbela (Oberschenk­elprobleme) nicht kompensier­en. Braunschwe­ig blieb in der Offensive meist ideen- und harmlos. Wolfsburg vergab in der Schlusspha­se bei Kontergele­genheiten einen höheren Sieg.

Etwa 1000 Polizisten waren rund um die brisante Begegnung im Einsatz, einige von ihnen waren nach dem Abpfiff gefordert. Sie hatten einige Mühe, auf den Platz gestürmte Fans der Gastgeber unter Kontrolle zu bekommen. Die Gästespiel­er flüchteten in die Kabine. Unmittelba­r vor Beginn der zweiten Halbzeit zündeten Anhänger im Fanblock der Eintracht Pyrotechni­k und Böller. Ein Ordner wurde getroffen, fiel zu Boden und wurde behandelt. Er erlitt ein Knalltraum­a.

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FOTO: DPA Trainer Andries Jonker bedankt sich beim Torschütze­n Vieirinha.

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