Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Rückblick mit großer Dankbarkeit
Izabela Matula verlässt die Vereinigten Städtischen Bühnen und wird in Zukunft frei arbeiten. Sie hat bereits internationale Erfahrung. Krefeld verliert in ihr eine vielseitige gefeierte Sopranistin.
Es ist jetzt fünf Jahre her, dass die Sopranistin Izabela Matula beim Theater Krefeld-Mönchengladbach ein Festengagement antrat und hier am Niederrhein ihre Zelte aufschlug. Bereits 2010 hatte sie am Staatstheater Saarbrücken ihr Deutschlanddebüt als Liu („Turandot“) gegeben – im selben Jahr war sie in Krakau als Micaela (Carmen) zu erleben, und die Desdemona (Otello) sang sie an der Nationaloper Warschau.
In ihrem Geburtsland Polen studierte die Sängerin an der Musikakademie Krakau und besuchte Meisterkurse unter anderem bei Charlotte Lehmann, Ingrid Kremling, Helena Lazarska und Teresa Berganza. Sie ist Preisträgerin des Wilhelm Stenhammar Wettbewerbs und vertrat ihr Heimatland beim BBC Singer of the World Wettbewerb 2009.
„Hier am Theater habe ich mich sehr wohlgefühlt, die Atmosphäre ist einfach wohltuend, und man gab mir alle nur denkbaren Möglichkeiten, Rollen auszuprobieren und mich weiter zu entwickeln“, erzählt die freundlich-zurückhaltende und ein wenig nachdenklich wirkende Künstlerin voller Dankbarkeit. „Meine Partien am hiesigen Haus reichten von Puccinis ,Suor Angelica’ über die ,Figaro’-Gräfin, die Maria in Tschaikowskys ,Mazeppa’, die Lina in ,Stiffelio’(Verdi), die Antonia in ,Hoffmanns Erzählungen’, die Ellen Orford in Brittens ,Peter Grimes’, die ,Katja Kabanova’ von Janacek bis zur Amelia im Maskenball. Selbst die Rosalinde in der Fledermaus habe ich gesungen, das war eine spannende Herausforderung“, betont Matula.
In der Zwischenzeit meldeten sich andere Opernhäuser – so war die Sopranistin in Bilbao als Mimi („La Bohème“) zu erleben und gab ihr umjubeltes Rollendebüt als Tosca am Staatstheater Darmstadt.
Als „besonders kompliziert und schwierig“empfindet die Sängerin ihre Hauptrolle in dem die Flüchtlingsproblematik darstellenden musikalischen Drama „Der Konsul“von Gian Carlo Menotti, das noch im Mönchengladbacher Haus zu sehen ist und in der nächsten Spielzeit nach Krefeld kommt.
„Als man mich fragte, ob ich Wagner singen wollte, zögerte ich zunächst, aber mit dem Studium der Partie der Elsa („Lohengrin“) wuchs meine Liebe zu dieser wunderbaren Musik von Tag zu Tag, und ich merkte, dass ich damit keinerlei Schwierigkeiten habe“, schwärmt Matula, und es ist ihr anzumerken, dass die Elsa – auch bezüglich der Darstel-