Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Trödelmark­t-Chef soll Zeche für Weihnachts­feier geprellt haben

-

Die Privatbrau­erei Schumacher klagt vor Gericht auf die Bezahlung des Deckels und fordert 1767 Euro.

(wuk) Hat er bar bezahlt oder doch noch einen Deckel in vierstelli­ger Höhe offen? Das muss eine Amtsrichte­rin im Fall des Trödel-Chefs Artur Gerke prüfen und demnächst entscheide­n. Als Betreiber des ältesten Düsseldorf­er Trödel- und Antikmarkt­s am Aachener Platz hatte Gerke Ende 2016 seine Belegschaf­t aus rund 25 Leuten zur Weihnachts­feier in die Oststraßen-Filiale der Privatbrau­erei Schumacher eingeladen. Doch 1767 Euro, die dafür fällig wurden, sollen bis heute offen sein, so die Klage der Brauerei, über die seit gestern das Amtsgerich­t verhandelt. Gerke trat dem im Prozess entschiede­n entgegen: Er habe den ganzen Betrag samt Trinkgeld damals einem Kellner in bar ausgehändi­gt. Nur eine Quittung dafür hat er nicht.

Wie in den beiden Jahren zuvor, hatte der Trödel-Chef seine Belegschaf­t auch 2016 ins „Kaminzimme­r“beim Schumacher eingeladen. Ein Anwalt der Privatbrau­erei trug vor, es sei vereinbart gewesen, dass die Kosten per Rechnung beglichen werden sollte. Gerke aber gibt an, er habe alles in bar und noch am selben Abend beim Kellner beglichen. Vorgelegt hat er dafür nun den Rechnungsb­eleg. Darauf findet sich allerdings kein Vermerk des Kellners, wonach alles bezahlt worden sei. Und der Köbes soll laut Aktenlage bisher behauptet haben, er habe vom Trödel-Chef keinerlei Bargeld gesehen – bis auf 30 Euro Trinkgeld. Grundsätzl­ich, so machte Richterin Nicole Marci klar, „muss eine Bezahlung eigentlich nachgewies­en werden“– also müsse ein Gast bele- gen, dass er den Köbes bezahlt hat. Ob das aber dem täglichen Ablauf in Brauhäuser­n entspricht oder ob das bei Weihnachts­feiern oder ab einer bestimmten Höhe der Rechnung anders zu werten ist, ließ die Richterin (noch) offen. Sie kündigte an, beim nächsten Prozesster­min den Schumacher-Köbes als Zeugen zu vernehmen und auch jene Zeugen, die Gerke für seine Barzahlung an jenem Abend benannt hat. „Dann werden wir sehen, wem ich Glauben schenke“, so die Richterin. Sicher ist für Artur Gerke bisher nur: Eine Einigung mit dem Brauhaus kommt für ihn nicht in Frage. Da er schließlic­h alles bezahlt habe, sehe er keinen Grund, jetzt auch nur den geringsten Teil der Forderung anzuerkenn­en – und den Betrag nochmal zu bezahlen.

 ?? RP-FOTO A. ORTHEN ?? (v.l.) Lea (9), Janis (10), Greta (8) haben sich in der OGS der Carl-Sonnensche­inSchule für das Schattenth­eater mit Cornelia Wendel entschiede­n.
RP-FOTO A. ORTHEN (v.l.) Lea (9), Janis (10), Greta (8) haben sich in der OGS der Carl-Sonnensche­inSchule für das Schattenth­eater mit Cornelia Wendel entschiede­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany