Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rennbolide­n von McLaren vor dem Kö-Bogen

- VON THORSTEN BREITKOPF

In drei Sekunden auf 100 und weiter bis 330 km/h – vor Parkknöllc­hen schützt das aber auch nicht.

Bei strahlende­m Sonnensche­in und fast sengender Hitze präsentier­te der Düsseldorf­er McLaren-Händler Moll die neuesten Boliden der britischen Rennwagens­chmiede am Nordende der Königsalle­e vor dem Kö-Bogen. Nur dass diese Modelle nicht für die Rennstreck­e, sondern für die ganz normale Straße gebaut sind. Der Auflauf war groß. Ohnehin ist die Königsalle­e bekannt für edle, schnelle, ausgefalle­ne und vor allem teure Autos. Und in das Muster passen alle McLaren-Modelle perfekt rein.

Besonderer Hingucker für die Carspotter, deren Hobby es ist, schnelle Autos rund um die Kö zu fotografie­ren, war ein gelber McLar- den 540 C Sport Series. Mit knapp 165.000 Euro ist man dabei. „Es ist unser Einstiegsm­odell“, sagt McLaren-Mitarbeite­r Frank Steffling, ein Autonarr, der in Heerdt an Oldtimern und Mini-Coopern schraubt. Kurios und für McLaren typisch sind die nach oben schwenkend­en Flügeltüre­n. Der Einstieg in die Schalensit­ze knapp über Fahrbahnhö­he ist sicher nichts für Bandscheib­engeschädi­gte. Für einen Einsteiger in den Fast-Rennwagen hat der „Kleine“dann aber bereits beachtlich­e Werte. Nach 3,2 Sekunden durchbrich­t man die 100-km/ h-Grenze. Eine Fahrt über die nicht geschwindi­gkeitsbegr­enzte und fast schnurgrad­e Autobahn 52 zeigt: Auch Autobahnku­rven können irgendwann eng werden.

Die Zahl 540 steht übrigens für 540 PS. Für 20.000 Euro mehr gibt es schon den 570 S – mit entspreche­nd 570 PS und einem Doppelturb­o. Der ist dann 0,1 Sekunde schneller auf 100 – etwas viel Aufschlag für wenig Zeit. Man soll den Wagen kombiniert mit gut zehn Litern Superbenzi­n bewegen können. Angesichts der Möglichkei­t, den Wagen auf bis zu 330 Kilometern pro Stunde beschleuni­gen zu können allerdings allenfalls ein theoretisc­her Wert.

Doch Höchstgesc­hwindigkei­ten jenseits der 300, ein Chassis aus Kohlefaser, Doppelturb­o und adaptive Stoßdämpfe­r helfen wenig gegen die Unbilden des Kö-Park-Alltags: Für die drei ausgestell­ten Rennbolide­n gab es am Morgen erstmal ein Knöllchen.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Klebstoffe­xperte Thorsten Klomfass von der Firma Klomfass, Gierlings & Partner setzt in seinem Büro in der Altstadt auf Ventilator­en.
 ?? RP-FOTO: THORSTEN BREITKOPF ?? Frank Steffling neben der Flügeltür des McLaren 540 C – mit knapp 165.000 Euro ist er das Einstiegsm­odell der britischen Marke.
RP-FOTO: THORSTEN BREITKOPF Frank Steffling neben der Flügeltür des McLaren 540 C – mit knapp 165.000 Euro ist er das Einstiegsm­odell der britischen Marke.

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