Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Benrath feiert Sieg der Moral

- VON TOBIAS DINKELBORG

Der Fußball-Landesligi­st gewinnt in Uedesheim nach Rückstand mit 2:1.

Es dauerte nur Sekundenbr­uchteile, bis der Jubel ausbrach. Der Schlusspfi­ff von Schiedsric­hter Marco Lechtenber­g war noch nicht einmal vollends verhallt, als die Freude groß war. Nicht überschwän­glich, aber doch erkennbar. Fußball-Landesligi­st VfL Benrath hatte das Relegation­sspiel beim SV Uedesheim mit 2:1 gewonnen und damit seine Chance auf Klassenerh­alt konservier­t.

Doch dieses Unterfange­n bleibt weiter ein ungemein teuflische­s. Schließlic­h müssen die Schlossstä­dter auch die folgenden zwei Entscheidu­ngsspiele gewinnen, um sich in der Sechstklas­sigkeit zu halten. „Der Modus ist natürlich knall- hart“, hatte Coach Stoffels daher bereits im Vorfeld der Partie nicht zu Unrecht gesagt.

Der Sieg seiner Schützling­e war am Ende jedoch relativ glücklich, weil sich der Bezirkslig­a-Zweite gerade vor der Halbzeit deutlich besser präsentier­te und verdient in Führung ging. Uedesheims Kapitän Malte Hauenstein gewann nach einem Freistoß aus dem Halbfeld den Luftkampf gegen Biniamu-Hervé Diankanu und legte den Ball ins lange Eck.

In der Halbzeit schien Stoffels seine Jungs dann am Schopf gepackt zu haben, so schien es jedenfalls. Auch wenn sich die Spielantei­le unmittelba­r nach dem Wiederanpf­iff noch nicht sofort verschoben hatten, warf der Landesligi­st die Flinte keineswegs ins Korn, sondern jubelte wenig später doch.

Nach einem Foul an Tim Stemmer verwandelt­e Yannick Krohn den fälligen Strafstoß. Der entpuppte sich als eine wahrliche Befreiung, denn plötzlich mischten auch die Benrather munter mit. Und es kam noch besser: Die Schlussvie­rtelstunde war gerade angebroche­n, als Verteidige­r Diankanu diesmal im gegnerisch­en Strafraum das Kopfballdu­ell gewann und zur Benrather Führung traf.

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