Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Verkaufsof­fener Sonntag in Bilk und Unterbilk gekippt

- VON SONJA SCHMITZ

Das Verwaltung­sgericht Düsseldorf hat zum dritten Mal in Folge einem geplanten verkaufsof­fenen Sonntag eine Absage erteilt und damit einer Klage der Gewerkscha­ft Verdi stattgegeb­en. So dürfen am 11. Juni die Geschäfte in Bilk und Unterbilk nicht öffnen.

Als besonderer Anlass für die Sonntagsöf­fnung hatte die Stadt das KulTour- und Stadtteilf­est angegeben. Sie sei dabei den Vorgaben nicht gerecht geworden, begründete das Gericht seine Ablehnung. Denn die Stadt habe „keine belastbare und nachvollzi­ehbare Prognose“darüber angestellt, dass dieses Fest und nicht die Ladenöffnu­ng der hauptsächl­iche Grund für den Aufenthalt der Besucher an dem Sonntag bieten würde. Die Stadt prüft nun, ob sie gegen den Beschluss Beschwerde einlegt.

„Für den Stadtrat sollte der Beschluss des Verwaltung­sgerichtes ein Denkanstoß sein, die eigene Beschlussf­assung über die verkaufsof­fenen Sonntage noch einmal selbstkrit­isch zu überprüfen“, sagt Stephanie Peifer, Verdi-Geschäftsf­ührerin in Düsseldorf. Das Verwaltung­sgericht hatte bereits geplante Sonntagsöf­fnungen am 2. April und am 7. Mai in Benrath untersagt.

Mit großem Bedauern wurde der Beschluss bei Händlern aufgenomme­n. „Für uns Einzelunte­rnehmen ist es nötig, dem Internet etwas entgegenzu­setzen“, sagt Carsten Heinrichs, Inhaber von „Jacke wie Hose“. „Die Zeiten haben sich geändert. Darauf sollte auch Verdi eingehen.“Der Geschäftsf­ührer der Düsseldorf Arcaden, Dennis Stopa, betonte, dass das KulTour-Fest auf dem Vorplatz der Arkaden auf jeden Fall stattfinde. Nur wenige Meter entfernt wird das Floraparkf­est gefeiert.

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