Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Im Bahnhofskino fing es an
Im Jahr 2011 wurde der erste Webvideopreis in Essen veranstaltet – mit 300 Gästen. Heute werden 3800 Zuschauer im ISS Dome sein.
Als über dem Astra Theater hinter dem Essener Bahnhof in leuchtenden Lettern „Deutscher Webvideopreis“angeschlagen wurde, da war Markus Hündgen mächtig stolz: 2011 war das, und es war die Premiere des Preises. „Ich hatte nur ein Budget von 10.000 Euro, Marcus Schinkel spielte auf der Heimkino-Orgel und an eine Übertragung ins Netz war noch nicht zu denken. Auf der Rückseite einer Rechnung eines Essener Mexikaners hatte ich damals das Konzept für den Preis geschrieben“, sagt Markus Hündgen.
Nach dem positivem Echo in der Community ebenso wie in den Feuilletons wuchs der Preis: 2012 wurde die European Web Video Academy gegründet und der Webvideo- preis zum zweiten Mal verliehen – dieses Mal im Savoy Theater in Düsseldorf mit deutlich mehr Zuschauern und Aufmerksamkeit. Hier waren zum ersten Mal „Die Lochis“als Newcomer des Jahres nominiert.
Im Jahr 2013 dann wurde die Verleihung – diesmal im Capitol Theater Düsseldorf – erstmals live bei Youtube übertragen. Moderiert wurde sie von Miriam Pielhau. In der ersten Phase der Entscheidung konnten Videos eingereicht werden. In dieser Zeit werden in den 13 Kategorien mit den Genretypischen Bezeichnungen „OMG“, „LOL“, „Fail“, „FAQ“, „FYI“, „EPIC“, „Win“, „Action“, „Let’s Play“, „Cute“, „VIP“sowie „Newbie“und „Academy Approved Art“die jeweils drei Nominierten ermittelt. Dabei sind nur die letzten beiden Ka- tegorien der Bewertung durch die Academy vorbehalten.
2014 haben Joko und Klaas den vierten Webvideopreis moderiert und begrüßten im ausgebuchten Capitol viele Gäste aus der Webvideoszene. Dies sollte der letzte Webvideopreis im Capitol Theater sein, eine noch größere Location musste her. So zog man 2015 ins Düsseldorfer Castello ein. Moderiert wurde die Verleihung von Schauspieler Christian Ulmen – und zum ersten und bisher einzigen Mal auch live im Fernsehen übertragen.
2016 führten die Rocket Beans mit viel Humor und Selbstironie durch den Abend. Sie gründeten sich übrigens – wie der Webvideopreis – im Jahr 2011 und senden heute 24 Stunden Programm über ihren Youtube-Kanal.