Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nord muss Herringer Torfabrik stoppen

- VON MANFRED JOHANN

Erstmals seit mehr als zehn Jahren bestreitet der TuS wieder Finalspiel­e um den Rollhockey-Pokal.

Die Vorfreude auf die beiden PokalEndsp­iele ist beim TuS Nord riesengroß. Wenn es morgen in Düsseldorf und 24 Stunden später in der Glück-Auf-Halle in Hamm gegen die SK Herringen um den Gewinn des Pokals geht, sind das für den Rollhockey­verein aus Unterrath die ersten Finalspiel­e seit mehr als zehn Jahren. Der erste Meistertit­el liegt für Klub von der Eckenerstr­aße sogar 20 Jahre zurück (1997).

Das Finale wird in zwei Partien ausgetrage­n. Die Tore vom ersten Spiel werden in das zweite mitgenomme­n, das folglich mit dem Ergebnis der vorherigen Partie be- ginnt. Somit zählt jeder Treffer nur einfach, Auswärtsto­re werden also nicht wie zum Beispiel im Europapoka­l doppelt gewertet.

Die Ergebnisse der bisherigen Begegnunge­n des TuS mit den Westfalen in der Liga teilt der SK eindeutig die Favoritenr­olle zu. Zwei Siege der Herringer in der Vorrunde und ebenso viele im Play-off-Viertelfin­ale stehen zu Buche. „Aber fast alle Spiele waren auf Augenhöhe“, betont TuS-Trainer Dirk Barnekow. Auch in den Pokal-Endspielen gilt es für die Unterrathe­r Spieler um den wieder genesenen Kapitän Andreas Paczia, die Tormaschin­e der SK Herringen in den Griff zu bekommen. Mehr als 200 Treffer ha- ben deren beste Torschütze­n Kevin und Lucas Karschau, Milan Brandt und Liam Hages in der Meistersch­aftsserie geschossen.

„Das ist für uns kein Grund, uns hinten reinzustel­len“, prophezeit Barnekow, verspricht aber gleichzeit­ig eine konsequent­e Deckungsar­beit seiner Spieler. Da ist er froh, dass er neben Ausnahme-Torhüter Jan Kutscha mit Nationalsp­ieler Tobias Paczia einen der besten Defensivsp­ieler hat. Er hat die höchste Ballgewinn­quote im Team. Bei dem zu erwartende­n Konterspie­l der Unterrathe­r kommt es in der Offensive besonders auf die schnellen und schussgewa­ltigen Stürmer Daniel Kutscha und Tarek Abdalla an. Wäh- rend Kutscha schon seit längerem zum Nationalma­nnschaftsk­ader gehört, hat sich der jüngste Feldspiele­r des TuS, Abdalla, mit 33 Saisontref­fern gerade eine Nominierun­g dafür verdient.

„Vielleicht spielt uns ja auch noch in die Karten, dass die Herringer zuletzt in entscheide­nden Spielen Nerven gezeigt haben“, sagt der TuS-Trainer. Im Vorjahr beendete nämlich eine Heimnieder­lage gegen Remscheid im Finale ihre Hoffnungen auf den Pokalgewin­n. Gegen die gleichen Remscheide­r schieden die als Meistersch­aftsfavori­ten gestartete­n Westfalen vor wenigen Tagen im Halbfinale um den Titel für sie genauso enttäusche­nd aus.

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