Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Djamila Böhm hat die Hürden furios genommen
(zab) Zu Beginn der Freiluftsaison präsentiert sich ART-Hürdensprinterin Djamila Böhm in bestechender Form. Die 22-Jährige entschied nicht nur die deutschen Hochschulmeisterschaften für sich (400 m Hürden in 57,98 Sekunden), sondern glänzte anschließend auch als schnellste Deutsche beim Internationalen Leichtathletik-Meeting im belgischen Oordegem. Obwohl sich Böhm mit der unbeliebten Außenbahn zufriedengeben musste, erreichte sie das Ziel in neuer Bestzeit.
Standen bei ihr im Vorjahr noch 57,75 Sekunden auf dem Papier, so verbesserte sich die Schülerin von ART-Coach Sven Timmermann nun auf 57,46 Sekunden. Mit diesem Resultat legt Böhm zugleich die deutsche Jahresbestzeit vor – vor allem mit Blick auf die Team-Europameisterschaft in Frankreich am 24./25. Juni. „Nur die beste Deutsche in jeder Disziplin wird nominiert. Wir wollen definitiv ein Wörtchen mitreden“, erklärte Timmermann.
Ganz nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“planen er und Böhm am Pfingstmontag in Rehlingen sowie beim darauf folgenden Ausscheidungswettkampf in Regensburg den nächsten Streich. „Ich hoffe, dass Djamila ihr volles Leistungspensum ausschöpft, denn sie ist imstande, eine 56er-Zeit zu laufen“, berichtet der Coach. „56,00 ist die Qualifikationsnorm für die WM in London und 56,55 für die Universiade in Taipeh.“Insofern stünden Böhm die internationalen Top-Vergleiche in gar nicht allzu ferner Aussicht. Doch schon jetzt ist die Bestleistung als erster Lohn für das zurückliegende Training zu betrachten.