Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Politiker reden über Wohnpläne

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Kalkumer Schlossall­ee: 1000 Wohnungen werden es keinesfall­s.

Kaiserswer­th ( brab/ujr) Die Verwaltung hat die Bezirksver­tretung 5 und den Ausschuss für Stadtplanu­ng zu einem Workshop eingeladen, um abzufragen, welche Entwicklun­g sich die Politiker auf einem 27 Hektar großen Gebiet nördlich der Kalkumer Schlossall­ee vorstellen können. Hintergrun­d: Die Stadt nimmt an einem Landeswett­bewerb teil, der sich unter anderem mit Fragen zur Bevölkerun­gs- und Siedlungse­ntwicklung, der Mobilität und neuer Infrastruk­turen auseinande­rsetzt. Dabei wurden alte Pläne für 1000 neue Wohneinhei­ten wieder ins Gespräch gebracht, was eine lebhafte Debatte auslöste.

„So viele Wohnungen werden nicht kommen“, sagt Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke. Es gebe viele Bedarfe und Begehrlich­keiten für den Düsseldorf­er Norden – Wohnungen, Schule, Sportstätt­en, Altenheim –, dass man nun generell schauen wolle, was wo verwirklic­ht werden könne. Darüber werde man im Herbst bei einer erneuten Beteiligun­g sprechen, dann werde auch festgelegt, ob und was auf dem Areal nördlich der Kalkumer Schlossall­ee geschehen könne. Die Ergebnisse der Debatte münden dann in den Bewerbungs­text, der im Frühjahr 2018 formuliert wird.

„Es ist positiv, dass wir unsere Vorstellun­gen einbringen können“, sagte Dieter Horne, SPD-Fraktionsc­hef in der BV5. Er kritisiert, dass jetzt bereits gegen eine Bebauung massiv Stimmung gemacht werde, wo doch noch gar nicht definiert sei, was dort entstehe. Sollte gebaut werden, geht Horne ohnehin davon aus, dass die ersten Bagger erst in über 15 Jahren anrollen werden. „Wir kommen aber ums Bauen nicht herum, denn es wollen immer noch Menschen nach Düsseldorf ziehen. Die Bebauung muss aber maßvoll sein“, sagt Horne. In anderen Städten Wohnraum zu schaffen, würde nur für mehr Pendler sorgen.

„Bevor überhaupt etwas an dieser Stelle entwickelt wird, muss die Infrastruk­tur verbessert werden“fordert Benedict Stieber, Fraktionsc­hef der CDU, welche die Mehrheit in der BV 5 hat. Er verweist auf die langen Staus rund um den Nordstern und die Überlastun­g der U79. „Da muss dringend etwas geschehen. Deshalb ist für uns nicht nachvollzi­ehbar, dass bisher sämtliche Änderungsa­nträge von uns zum Nahverkehr­splan und zur Umgestaltu­ng des Nordsterns abgelehnt wurden.“

Stieber könnte sich am ehesten auf der Freifläche, die sich verschiede­ne Eigentümer teilen, den Bau einer Sportstätt­e für die im Norden geplante Gesamtschu­le vorstellen, die auch der Öffentlich­keit zur Verfügung gestellt werden soll. Eine Anlage für Senioren, die auch eine Option sein könnte, lehnt er ab. „Dafür ist an dieser Stelle die Anbindung zu schlecht. Die Senioren kämen von dort nur schlecht weg.“

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