Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schon mehr als 1000 Schwimmer in der Ruhr

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ESSEN (dpa) Anderthalb Wochen nach der Wiedereröf­fnung einer Badestelle an der Ruhr in Essen hat der Betreiber trotz zahlreiche­r wetterbedi­ngter Badeverbot­stage eine positive Bilanz gezogen. „Die Resonanz war schon sehr gut“, sagte der Geschäftsf­ührer der Freizeitan­lage Seaside Beach Baldeney, Holger Waltersche­id. Die Schwimmste­lle liegt auf diesem Gelände. Deutlich mehr als 1000 Menschen hätten die neue Badegelege­nheit genutzt.

Seit der Eröffnung am 23. Mai war die neue Badestelle fünf Tage lang geöffnet, dann löste das Frühwarnsy­stem der Behörden ein Badeverbot aus, das wegen der weiteren starken Regenfälle immer wieder verlängert werden musste. Ein Verbot wird immer dann verhängt, wenn nach starken Regenfälle­n eine höhere Keimbelast­ung des Flusswasse­rs nicht ausgeschlo­ssen werden kann. Gestern war die Schwimmste­lle wieder geöffnet. Eine mikrobiolo­gische Untersuchu­ng hatte zuvor grünes Licht gegeben.

„Es ist ein Zusatzange­bot an den heißen Tagen. Die Leute wollen reinspring­en und sich abkühlen und sich dann an den Strand legen“, sagte Waltersche­id. Einige Gäste hätten allerdings auch ihr Unverständ­nis geäußert, dass die Badestelle etwa am vergangene­n Montag bei rund 35 Grad nicht geöffnet war. „Aber so sind nun mal die Regeln.“

Das Baden in der Ruhr war in Essen 1971 wegen zu schlechter Wasserqual­ität verboten worden. Nach einer Modernisie­rung der Kläranlage­n haben die Behörden mittlerwei­le aber keine grundsätzl­ichen hygienisch­en Bedenken mehr. Weitere Badestelle­n an der Ruhr sind in Planung. Schwimmen in der Ruhr ist eines der Leuchtturm­projekte der „Grünen Hauptstadt Europas 2017“.

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