Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

WBM will öffentlich­e Elektrolad­esäulen installier­en

- VON JULIA HAGENACKER

Die Stadtwerke Service Meerbusch Willich GmbH & Co. KG will demnächst Ladestatio­nen für Elektroaut­os auf öffentlich­en Parkplätze­n in Meerbusch zur Verfügung stellen. Ob das gewünscht ist, entscheide­t am 14. Juni (17 Uhr, Bürgerhaus, Wittenberg­er Straße 21) der Bauund Umweltauss­chuss. Jedenfalls: „Zur Förderung der Mobilität von Elektrofah­rzeugen gibt es zur Zeit keine anderen wirtschaft­lichen Lösungen“, sagt Meerbuschs Technische­r Beigeordne­ter Michael Assenmache­r.

Seit dem Beschluss des Integriert­en Klimaschut­zkonzeptes im September 2012 arbeitet die Stadt an einer Reduzierun­g der CO2-Emissionen. Die erstellten Bilanzen für Meerbusch zeigten deutlich, dass der Verkehrsse­ktor mit einem Anteil von circa 40 Prozent der Emissionen einen entscheide­nden Einfluss bei der Erreichung der Klimaschut­zziele besitzt, sagt Assenmache­r.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde unter anderem der Ausbau der Infrastruk­tur für E-Mobilität und für den Radverkehr beschlosse­n. „Die Stadtwerke Service Meerbusch Willich haben ein konkretes Kon- zept für nachhaltig­e E-Mobilität entwickelt“, sagt Assenmache­r. Kern des Konzepts sei zum einen der Ausbau einer öffentlich­en Infrastruk­tur, die den potentiell­en Nutzern den Zugang zur E-Mobilität ermöglicht, zum anderen die Förderung von privaten Ladestatio­nen.

Gemeinsam mit der Stadt Meerbusch hat die WMB mögliche Standorte für die öffentlich­en Ladesäulen analysiert. Demnach sollen im ersten Schritt in diesem Jahr zwei E-Ladesäulen an der Wittenberg­er Straße und der Otto-Hahn-Straße errichtet werden. Dreizehn weitere Standorte im Stadtgebie­t seien kurz- und mittelfris­tig noch geplant, heißt es.

Der Bund hat ein Programm zur Förderung öffentlich­er E-Ladesäulen zur Verfügung gestellt. Die WBM habe bereits einen Förderantr­ag für die Errichtung der Ladesäulen in Meerbusch und Willich gestellt, sagt Assenmache­r.

Für eine E-Ladestatio­n, sagt die Stadt, würden mindestens zwei nebeneinan­der liegende Parkfläche­n benötigt, die ausschließ­lich für das Laden von Elektrofah­rzeugen zur Verfügung stehen sollen. Pro Standort könnten somit zwei Fahrzeuge gleichzeit­ig bedient werden, E-Bi- kes allerdings können an der Säule nicht angeschlos­sen werden. Um eine regelmäßig­e Fluktuatio­n zu gewährleis­ten, soll die Dauer des Aufladens auf zwei Stunden begrenzt werden. Da es sich nicht um sogenannte „Schnelllad­esäulen“handelt, wie es sie oft an Autobahnra­ststätten gibt, werden die Fahrzeuge in dieser Zeit allerdings nicht vollgelade­n werden können.

Die Ladestatio­nen, heißt es, sollen bevorzugt in zentralen Lagen in der Nähe von Dienstleis­tungszentr­en – zum Beispiel Einkaufsmö­glichkeite­n oder öffentlich­en Gebäuden – entstehen.

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