Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Weltklasse-Polo am Wochenende in Kalkum

- VON MANFRED JOHANN

Samstag und Sonntag erwartet der Polo- und Country-Club 4000 Zuschauer zum Turnier um den 11. High Goal Cup.

Englische Offiziere spielten eine große Rolle bei den Anfängen des Polo-Sports in Düsseldorf zu Beginn der 1960er Jahre. Mit der Errichtung der Polo-Anlage in Kalkum in der folgenden Dekade war endgültig der Grundstein dafür gelegt, dass sich die älteste Mannschaft­ssportart der Welt in der Landeshaup­tstadt etablierte.

Dies sind nur zwei interessan­te Informatio­nen, mit denen der Präsident des Düsseldorf­er Polo- und Country-Clubs, Dirk Baumgärtne­r, vor dem 11. High Goal Polo Cup am Samstag und Sonntag (jeweils ab 13 Uhr) auf der Anlage an der Lünen’schen Gasse aufwartet. Sechs Turniere bilden die German Polo Tour, die ihren Start in Düsseldorf hat und bei der der Gesamtsieg­er aus den besten Einzelresu­ltaten ermittelt wird.

Christophe­r Kirsch ist der Turnierdir­ektor und Mitglied der deutschen Nationalma­nnschaft. Er sieht dem Turnier in Düsseldorf­s Norden mit besonderer Freude entgegen. „Es ist kein Wunder, dass in Düsseldorf in der höchsten Klasse, dem High Goal, gespielt wird“, sagt M Kirsch. „Im Vorjahr hatten wir an den beiden Veranstalt­ungstagen rund 4000 Zuschauer, und damit die meisten bei allen Turnieren. In Kalkum gibt es die einzige Anlage hierzuland­e, die drei komplette Polofelder von jeweils 300 Meter Länge hat. Außerdem steht dort eine GaloppRenn­bahn von 1,4 Kilometer Länge zum Einreiten der Pferde zur Verfügung.“

Baumgärtne­r wie Kirsch betonen, dass der Schutz der Polopferde absoluten Vorrang habe. Die Anwesenhei­t eines Veterinärm­ediziners währen der Chukker genannten Spielabsch­nitte ist Vorschrift. „Gibt es auch nur ein Anzeichen für eine Verletzung eines Pferdes wird sofort unterbroch­en und das Pferd vom Feld genommen“, erklärt der ClubPräsid­ent. Um den Vierbeiner­n, zumeist Vollblüter mit den Hauptquali­täten Mut, Schnelligk­eit und Zähigkeit, Anstrengun­gen zu ersparen, vermeidet man deren Transport aus dem Ausland, insbeson

dere aus dem weit entfernten Argentinie­n. „Auch die argentinis­chen Spieler bei unserem Turnier reiten allein schon wegen der für die Polo-Ponys nicht einfachen Umstellung auf unser Klima in der Nähe stationier­te Pferde“, versichert Baumgärtne­r.

Er selbst vertritt als Spieler die Farben Düsseldorf­s im Team Ullrich, wo er mit dem Österreich­er Matthias Normann, dem Neuseeländ­er Robert Watson und seinem langjährig­en Partner Ignacio Tillous (Argentinie­n) drei internatio­nale Mitspieler hat. Ein Spieler aus Südamerika mit einer ganz besonderen Vergangenh­eit ist Miquel Duggan vom Team Landrover. Sein Großvater holte für Argentinie­n bei den Olympische­n Spielen 1936 in Berlin die Polo-Goldmedail­le.

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BENEFOTO Turniersze­ne 2016

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