Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
16-Jähriger liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei
(lis) Die Polizei hat in der Nacht zu gestern mit viel Aufwand einen flüchtenden 16-Jährigen gestellt. Gegen 2 Uhr wollten Beamte den Mercedes, der einer Carsharing-Firma gehört, und die Insassen auf der Corneliusstraße kontrollieren. Laut Polizeibericht ignorierte der 16-jährige Fahrer sowohl die Signale der Beamten als auch mehrere rote Ampeln und flüchtete in Richtung A46.
Die Polizisten verfolgten den Wagen, der an der Anschlussstelle Eller die Autobahn wieder verließ und mit hoher Geschwindigkeit durch die Stadt raste. Auf der Straße In der Steele blockierten zwei Streifenwagen den Weg der Flüchtenden. Der Fahrer aber rammte sich mit dem Mercedes den Weg frei und fuhr erneut davon. Die Verfolgungsjagd endete auf der Niederheider Straße. Fünf Personen, die im Auto saßen, wurden festgenommen, nach einer Vernehmung aber wieder entlassen.
Der 16-Jährige, der den Mercedes fuhr, hat laut Polizei keinen Führerschein. Wie er das Carsharing-Fahrzeug in Gebrauch nehmen konnte, soll noch geklärt werden. Der entstandene Schaden wird auf mehr als 10.000 Euro geschätzt.
Bei den zwei großen Anbietern für Carsharing, Car2go und DriveNow, gibt es mehrere Kontrollen vor dem Mieten eines Autos. Möchte sich ein Nutzer für das Carsharing anmelden, muss er ein Identifizierungsverfahren durchlaufen, bei dem der Führerschein kontrolliert wird. Möchte man ein Auto freischalten und damit losfahren, muss eine persönliche PIN entweder am Auto oder in der App eingegeben werden. „Diese PIN kann in der App auch nicht gespeichert werden“, sagte eine Sprecherin von Car2go. „Und natürlich ist es nicht erlaubt, dass jemand anderes mit dem Account fährt, als der, der angemeldet ist.“