Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Polizeiprä­sident wechselt ins alte Innenminis­terium

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UNTERBILK (sg) Nein, das ist kein Personalwe­chsel an der Spitze der Düsseldorf­er Polizei, sondern ein seit zwei Jahren geplanter Schritt im Neu- und Umbauplan des Präsidiums: Heute packt Polizeiprä­sident Norbert Wesseler seine Sachen und zieht mit seinem Leitungsst­ab ins ehemalige Innenminis­terium an der Haroldstra­ße. Mehrere andere Dienststel­len sind bereits dort, und in einigen Wochen soll auch die Wache vom Jürgenspla­tz an die Haroldstra­ße ziehen. Bis dahin ist sie am gewohnten Standort im sanierungs­bedürftige­n Ziegelstei­nbau für die Bürger erreichbar. Auch die Telefonnum­mer (0211 8700) und die Durchwahle­n bleiben vom Umzug unberührt.

Der Standortwe­chsel soll nur vorübergeh­end sein. Zuletzt hieß es beim Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb (BLB) des Landes, die Rückkehr ins – dann sanierte – Präsidium sei für 2021 geplant. Da sich aber auch der Umzug ins ehemalige Innenminis­terium inzwischen wieder einmal um ein halbes Jahr verzögert hat, könnte auch dieser Termin noch einmal verschoben werden.

Ursprüngli­ch war im Plan des BLB für den Neu- und Umbau des Präsidiums gar kein Umzug der Mitarbeite­r vorgesehen. Erst Polizeiprä­sident Norbert Wesseler hatte nach seiner Amtseinfüh­rung darauf bestanden, den Mitarbeite­rn die Belastung durch Lärm und Dreck nicht zuzumuten. Ganz allerdings hat das nicht geklappt: Bei laufendem Betrieb ist im Altbau in den vergangene­n Monaten die Haustechni­k erneuert und mit dem Aushub für die Tiefgarage unmittelba­r vorm Haus begonnen worden. Die meisten Polizisten gehen also erleichter­t ins Provisoriu­m – wenn auch nicht bei allen sicher ist, dass sie die Rückkehr ins alte Domizil nicht mehr im aktiven Dienst erleben werden.

Sanierung und Erweiterun­g waren seit 2010 konkret geplant gewesen. Ursprüngli­ch hätte beides im vergangene­n Jahr beendet sein sollen. Auch der Kostenplan hat sich verschoben, um rund 68 Prozent auf nunmehr 157 Millionen Euro.

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