Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Golfer von Dellingsha­usen in Top-Form

- VON TINO HERMANNS

Der Jung-Profi des Golfclubs Hubbelrath setzt sich nach seinem Sieg bei den Adamstal Open in Österreich auf Platz eins der Pro Golf Tour. Seine Teamkamera­den wollen unterdesse­n in Hamburg die Meistersch­afts-Endrunde klarmachen.

Für die Herren des GC Hubbelrath stellt sich die Situation in der Deutschen Golf Liga sehr komfortabe­l dar. Der amtierende Meister führt die DGL Gruppe Nord souverän an. „Wir wollen den Spieltag in Hamburg gewinnen“, erklärt Hubbelrath­s Meistermac­her Roland Becker. Diese Kampfansag­e ist nicht unbegründe­t, haben die Düsseldorf­er doch bisher einmal Platz zwei und einen Tagessieg eingefahre­n.

Für Becker und seine Jungs ist die Reise in die Hansestadt schon Routine. Die Hamburger gehören seit Jahren zu den hartnäckig­sten Kontrahent­en des DGL-Rekordmeis­ters. „Wir haben auf dem Platz in Falkenstei­n schon gute und schlechte Leistungen abgeliefer­t. Wir kennen den Platz und seine Tücken“, sagt Becker. „Dennoch bereiten wir uns konzentrie­rt vor. Einige meiner Spieler sind schon am Donnerstag in den Norden gefahren und haben bereits Proberunde­n gespielt.“Kenji Nakajima, Sebastian Jakopp und Jung-Profi Nicolai von Dellingsha­usen werden in Hamburg allerdings nicht dabei sein. Dafür rücken Maximilian Herter und Ferdinand Weber ins Team.

Mit dabei sind noch die amtierende­n deutschen Mannschaft­smeister Julian Baumeister, Tim Bombosch, Niklas Jacobi, Max Mehles, Luis Obiols, Florian Schmiedel, Frederik Strünker und Jugend-Nationalsp­ieler Cedric Otten. Sollte dieses Aufgebot den Tagessieg vor dem Club zur Vahr (Bremen), dem G&LC BerlinWann­see, dem Frankfurte­r GC und dem Hamburger GC schaffen, ist die Meistersch­afts-Endrunde für die Hubbelrath­er in Reichweite.

Nicolai von Dellingsha­usen hat sich unterdesse­n auf der Pro Golf Tour an die Tabellensp­itze gespielt. Seine Belohnung: Eine 5000-EuroSiegpr­ämie für Platz eins bei den Adamstal Open (Österreich). Damit summiert sich die Gewinnsumm­e des 24-Jährigen auf 19.747,65 Euro bei zwölf gespielten PGT-Turnieren. „Die letzten beiden Wochen waren fantastisc­h“, resümiert von Dellingsha­usen. „Meine Abschläge, die Eisen und auch das Putten – alles funktionie­rt zuverlässi­g.“Der Düsseldorf­er will weiter so gute Resultate erzielen, um am Saisonende unter den Top fünf der Rangliste zu kommen und so die Spielberec­htigung für die europäisch­e Challenge Tour, die zweite Liga des kontinenta­len Golfsports, zu erhalten.

Von Dellingsha­usen hatte zunächst nicht gedacht, im Adamstal überhaupt Golf spielen zu können. „Als ich hier ankam, war ich sicher, dass man in dieser Gegend kein einziges Golfloch bauen kann. Aber die Anlage ist wirklich beeindruck­end“, lobt der Düsseldorf­er. Nach drei Runden hatten er und der Franzose Stanislas Gautier jeweils 205 Schläge auf dem Konto. Im Stechen setzte sich von Dellingsha­usen am ersten Extraloch durch. Er spielte Par, Gautier benötigte indes sechs Schläge für das Par-5-Loch.

Seine Siegambiti­onen hatte von Dellingsha­usen direkt am ersten Tag klar gemacht, als er mit 63 Schlägen auf dem Par-70-Kurs den Platzrekor­d des Franzosen Oliv Rozner aus dem Jahr 2015 einstellte. Ein Selbstläuf­er wurde von Dellingsha­usen zweiter Saisonsieg aber nicht. Der Hubbelrath­er ließ eine 72er-Runde folgen und rettet sich mit 70 Ballberühr­ungen an Tag drei so gerade ins Stechen. Nachdem der Düsseldorf­er in der Finalrunde an Bahn 15 sieben Schläge benötigt hatte und plötzlich nicht mehr einen Schlag vor, sondern zwei hinter Gautier lag, sah alles nach Platz zwei für ihn aus. Doch von Dellingsha­usen bewies Nervenstär­ke. Mit zwei Birdies auf den Löchern 17 und 18 kämpfte er sich zurück und gewann letztlich doch noch.

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