Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Musikschül­erin

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Laura Grießhaber, 17, Schülerin aus Düsseldorf „Schon mit fünf oder sechs bin ich zu meinen Eltern gegangen und habe gesagt, dass ich unbedingt Geige spielen lernen möchte. Bei uns zu Hause wurde auch viel klassische Musik gehört – meine Mutter ist Flötenlehr­erin –, und die Geige mit ihrem hellen und klaren Klang hatte es mir einfach angetan. Bis heute bin ich dem Instrument treu geblieben, es gab keine Phase, in der ich damit aufhören wollte. Was vielleicht auch an meiner guten Lehrerin lag, die auch Wert auf Gruppenunt­erricht gelegt hat. So konnte man sich von den Älteren etwas abschauen, wenn man selbst nicht weiterkam, und hat nur selten enttäusche­nde Momente erlebt.

Ich liebe es, Geige zu spielen, weil es mich ablenkt von anderen Dingen. Man ist mit seinen Gedanken sofort woanders, weil man sich konzentrie­ren muss. Es geht mir nicht um den Erfolg, sondern um den Spaß. Obwohl wir es mit dem Quartett, in dem ich mitspiele, bei Jugend musiziert bis in den Bundeswett­bewerb geschafft haben. Am schönsten ist es, gemeinsam zu spielen. Musik verbindet Menschen auf einer anderen Ebene, das ist eine intensive Art von Miteinande­r. Man weiß, man kann zusammen etwas erreichen, muss aber etwas dafür tun.

Bei mir vergeht kein Tag, an dem ich nicht wenigstens eine halbe Stunde zur Geige greife und übe, dazu kommen die Geigenstun­den und die Orchesterp­robe. Ob ich einmal Musik studieren werden, weiß ich noch nicht sicher. Aber aufhören, Geige zu spielen, werde ich mit Sicherheit nicht.“

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