Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mieten in Meerbusch seit Mietpreisb­remse gestiegen

-

(juha) Seit Einführung der Mietpreisb­remse vor zwei Jahren sind die Mieten in Meerbusch um sieben Prozent gestiegen. Aktuell liegt die Miete bei neun Euro pro Quadratmet­er. Vor zwei Jahren waren es noch 8,40 Euro, vor vier Jahren 8,20 Euro. Die Steigerung­srate zwischen 2013 und 2015 betrug lediglich zwei Prozent. Das geht aus einer Auswertung des Online-Immobilien­portals immowelt.de hervor, für die 22 Städte in Nordrhein-Westfalen mit Mietpreisb­remse untersucht wurden.

Zur Erklärung: Seit dem 1. Juni 2015 können die Länder für Gebiete mit angespannt­em Wohnungs- markt die Mietpreisb­remse verhängen. Heißt: Bei Wiederverm­ietung von Bestandsim­mobilien darf die Miete dann höchstens auf das Niveau der ortsüblich­en Vergleichs­miete zuzüglich zehn Prozent angehoben werden. Allerdings gibt es Ausnahmen von der Regel: Neubauten sowie umfassend sanierte Wohnungen sind ausgenomme­n. Außerdem gilt ein Bestandssc­hutz: Kein Vermieter muss die Miete senken – auch nicht, wenn er die Wohnung neu vermietet. Aktuell gilt das Gesetz in 313 Städten und Gemeinden in NRW.

In 13 der 22 jetzt in den Blick genommenen Kommunen mit Miet- preisbrems­e sind die Mieten seit ihrer Einführung am 1. Juli 2015 stärker gestiegen als in den zwei Jahren zuvor. Während sich die Mieten in einigen Städten auf hohem Niveau einpendelt­en, heißt es, sei die Lage andernorts noch angespannt­er als vor der Mietpreisb­remse. Fortschrit­te seien erkennbar, wo der Neubau unterstütz­t wird. In Düsseldorf sind die Mieten seit Inkrafttre­ten der Mietpreisb­remse sogar um elf Prozent auf 9,90 Euro je Quadratmet­er gestiegen. Zwischen 2013 und 2015 lag die Steigerung­srate dort noch bei zwei Prozent. Die neue NRW-Regierungs­koalition will die Mietpreisb­remse jetzt abschaffen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany