Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Landrat will Qualitätskriterien für U3-Betreuung entwickeln
(RP) Der Kreisjugendhilfeausschuss hat die Verwaltung beauftragt, Qualitätsstandards für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Tagesstätten und Tagespflege zu erarbeiten. Dabei sollen das Gesundheitsamt, die Gesundheitskonferenz und Fachleute aus den Jugendamtsbezirken eingebunden werden. Zudem wird es eine Kooperation mit der Hochschule Niederrhein geben, die für wissenschaftliche Unterstützung sorgt.
„Durch die Betreuung von Kindern unter drei Jahren hat sich das Anforderungsprofil an die Tätigkeit der Erzieherinnen enorm gewandelt. Die Bedürfnislage eines einjährigen Kindes ist in keiner Weise mit der eines fünfjährigen zu vergleichen“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Der zuständige Dezernent Tillmann Lonnes schlägt in die gleiche Kerbe: „Mit dem Einzug von Kindern unter drei Jahren ist in den Tageseinrich- tungen eine neue Generation angekommen, die angemessen gefördert werden muss. Und dazu bedarf es klarer Rahmenbedingungen und Standards.“Aus diesem Grund hat sich auf Initiative von Gesundheitsamt und Kreisjugendamt eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, die sich zum Ziel gesetzt hat, solche Standards zu formulieren.
Zwar sei der U3-Ausbau in den Jugendamtsbezirken im Rhein-Kreis insbesondere seit dem Inkrafttreten des Kinderförderungsgesetzes im Jahr 2008 enorm vorangetrieben worden, heißt es vonseiten des Kreises. Insgesamt seien 492 Plätze für Jungen und Mädchen unter drei Jahren in Tageseinrichtungen sowie 180 Plätze in der Tagespflege geschaffen worden. Der U3-Ausbau sei damit aber trotzdem noch nicht abgeschlossen, denn immer mehr Eltern forderten einen Betreuungsplatz für ihre Kinder unter drei Jahren.
„Durch die U3-Betreuung haben sich die Anforderungen geändert“
H.-J. Petrauschke
Landrat