Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Junge Hasen sollte man nicht mitnehmen

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Feldhasen haben lange Ohren, kräftige Hinterbein­e und im Sommer ein braunes Fell. Auch junge Feldhasen sehen süß aus. Oft sitzen sie alleine unter einem Busch oder auf einer Wiese. Viele Menschen glauben dann, dass die Tiere Hilfe brauchen. Sie denken, die jungen Hasen hätten keine Mutter mehr, die sich kümmert. Manche Leute nehmen diese kleinen Hasen dann mit, weil sie ihnen helfen möchten. Das sei leider oft keine gute Idee, sagt Andrea Borowitz von der „Feldhasenh­ilfe“, eine Internetpl­attform mit Informatio­nen über diese Tiere. „Viele junge Hasen sind gar nicht von ihrer Mutter verlassen worden, auch wenn sie alleine irgendwo sitzen.“Kleine Hasen bleiben einfach früh alleine. Ihre Mutter kommt aber immer wieder, um ihnen Milch zu geben. Deshalb sollte man einen jungen Hasen auf keinen Fall mitnehmen. Wenn du irgendwo einen kleinen Hasen siehst, solltest du ihn auch nicht anfassen. Denn dadurch bekommt er einen anderen Geruch. Das führt dazu, dass seine Mutter ihm keine Milch mehr gibt, und er stirbt. Hat jemand aber einen jungen Hasen erst einmal mitgenomme­n, ist es schwierig, ihn wieder zurück zu seiner Mutter zu bringen. Oft werden solche Tiere dann in speziellen Stationen aufgezogen. Dort leben sie in Gehegen. Pfleger geben ihnen mehrmals täglich eine besondere Milch. Zudem reinigen die Pfleger die Gehege der Tiere. Sind die Tiere groß genug und fit, dürfen sie zurück in die Natur. Meist kommt der Hase noch hin und wieder zurück. Aber irgendwann bleibt er weg. Dann hat er sich an die Freiheit gewöhnt. dpa

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