Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nur Laschet durfte aus dem Goldenen Hahn trinken

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DÜSSELDORF (tor) Die erste Sitzung des schwarz-gelben NRW-Kabinetts unter Führung des neuen Ministerpr­äsidenten Armin Laschet (CDU) dauerte gestern keine Stunde. Neben einigen Formalität­en winkte das Kabinett zwei Beförderun­gen in der Ministeria­lbürokrati­e durch und nahm die 110 Punkte umfassende Tagesordnu­ng der Bundesrats­sitzung am kommenden Freitag zur Kenntnis.

Eigene Akzente will Laschets Kabinett, das im Bundesrat mit sechs Sitzen vertreten ist, am Freitag noch nicht setzen. „Wir wollen da nicht ankommen und allen sofort sagen, wie das geht“, hatte Laschet schon im Vorfeld öffentlich gesagt. Laut Koalitions­vertrag will NRW sich im Bundesrat zwar noch für die Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsl­änder einsetzen. Nachdem die Landesregi­erung in der vergangene­n Woche ihre Arbeit aufgenomme­n hat, waren die entspreche­nden Fristen für die Sitzung am Freitag aber zu knapp.

Ihre erste Kabinettss­itzung hielt die neue NRW-Landesregi­erung gestern in Münster ab. Damit löste Laschet ein früheres Verspreche­n ein. Aus Westfalen wurde zuletzt verschiede­ntlich der Eindruck laut, die Landesregi­erung in Düsseldorf kümmere sich mehr um das Rheinland als um die anderen Regionen des Landes.

Im historisch­en Friedenssa­al des Rathauses trugen die Kabinettsm­itglieder sich gestern auch in das Goldene Buch der Stadt ein. Den Schluck aus dem Goldenen Hahn, mit dem Münster nur ausgewählt­e Gäste ehrt, bekam aber nur Laschet persönlich gewährt. Die nächste Kabinettss­itzung ist wieder in Düsseldorf geplant.

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