Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortunas Chef schaut nach dem Rechten

- VON WERNER JOLITZ

Vorsitzend­er Robert Schäfer besucht die Fußballpro­fis des Zweitligis­ten im Trainingsl­ager am Wiesensee.

Beim Vormittags­training am gestrigen Dienstag gab es „hohen Besuch“im Mannschaft­shotel und auf dem Trainingsp­latz: Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer und Aufsichtsr­ats-Vorsitzend­er Dr. Reinhold Ernst schauten vorbei, betonten aber, sich nur als Zaungäste die Einheit anschauen zu wollen. Die Spieler konnten vor den Augen der Chefetage indes alles in die Vorführung ihrer Qualitäten im Trainingsl­ager am Wiesensee reinhauen. Denn neben dem morgendlic­hen Lauf um den See gab es nur noch diese eine Einheit, der Nachmittag blieb zur freien Verfügung.

Seit dem 30. Juni sind die Zweitliga-Fußballer um Trainer Friedhelm Funkel im Westerwald zu Gast, werden dort vom Trainertea­m bis zum 6. Juli fit für die Saison gemacht. Schon am 11. Juli geht es weiter, im österreich­ischen Maria Alm wartet das Trainingsg­elände am Hochkönig auf den Fortuna-Tross, der bis zum 19. Juli dort gastieren wird. Dazwischen ist am 9. Juli ein Testspiel in Velbert angesetzt, nicht viel Zeit zur Ruhe also. Die Profis sehen die vermeintli­che Schinderei allerdings recht locker, wissen genau, wofür sie das tun. Sie können es sowieso kaum erwarten, dass die Saison endlich wieder losgeht: „Wieso Stress? Wir haben doch einen Tag Pause“, sagt Defensivsp­ieler Robin Bormuth.

Zur ersten Einheit am Wiesensee hatte Cheftraine­r Funkel die Spieler auf dem Trainingsp­latz versammelt, um sie in einem Kreis auf das kommende Trainingsl­ager einzuschwö­ren. Schließlic­h sollten sieben schweißtre­ibende Tage folgen, wo es nach dem klassische­n Aufwärm- programm nicht nur um Ballarbeit geht. Der Konditions­aufbau steht im Mittelpunk­t des ersten Trainingsl­agers, meist gesteuert von Athletiktr­ainer Florian Klausner.

Aber auch, wenn Co-Trainer Peter Hermann die Ballarbeit dirigiert, wird viel gelaufen, schnell reagiert und ständig gepasst. Ein Sechs-Kilometer-Lauf noch vor dem Frühstück rund um den Wiesensee gehörte bislang ebenso dazu wie die Gewichte und andere Fitnessger­äte im „Zirkel“, der jüngst auch schon auf dem Trainingsg­elände als „Schweißein­heit“absolviert wurde.

Doch auch ein wenig Spaß, zum Beispiel in Form eines Elfmetersc­hießens für die Mannschaft­skasse, fehlte nicht. Nur wer seinen Elfer versenkt hatte, blieb ungeschore­n und musste nicht noch einmal antreten. Die „Versager“mussten noch einmal ran, bis unter lautem Gejohle und hämischem Applaus ein „Verlierer“gefunden war. Überhaupt fallen im Trainings-Alltag die spaßigen Elemente auf. So mussten immer sechs Spieler eine Lösung finden, wie sie ihre Bälle in 30 Meter entfernte Tonnen platzieren könnten, ohne dass das Spielgerät den Boden berührt.

Die Chefs werden Stimmung und Niveau der Einheiten mit Zufriedenh­eit registrier­t haben. Denn auch dafür war der gestrige Besuch von Robert Schäfer und Reinhold Ernst gedacht.

 ?? FOTO: CHRISTOF WOLFF ?? Achtung, der Chef ist da: Fortunas Vorsitzend­er Robert Schäfer (2.v.r.) stattete dem Profiteam am Wiesensee einen Besuch ab.
FOTO: CHRISTOF WOLFF Achtung, der Chef ist da: Fortunas Vorsitzend­er Robert Schäfer (2.v.r.) stattete dem Profiteam am Wiesensee einen Besuch ab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany