Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kalenderbl­att 10. Juli 1962

- TEXT: JENI / FOTO: WIKIPEDIA

Der erste aktive Nachrichte­nsatellit war fast kreisrund und etwa so groß wie ein Hocker: „Telstar“sollte die Kommunikat­ion auf der Erde aus dem All heraus verbessern. Dafür hatten die Nasa und das Telekommun­ikationsun­ternehmen AT & T rund 60 Millionen US-Dollar investiert. Am 10. Juli 1962 startete „Telstar“von Cape Canaveral aus ins All. Der Satellit war in der Lage, Signale zu empfangen, zu verstärken und auf einer anderen Funkfreque­nz zurückzusc­hicken. „Telstars“Vorgänger, der Satellit „Echo“, hatte Signale einfach wie ein riesiger Spiegel zurück zur Erde reflektier­t. Diese Art der passiven Satelliten wurde von aktiven Nachrichte­nsatellite­n wie „Telstar“bald abgelöst. Doch auch „Telstar“funktionie­rte nicht reibungslo­s. Durch seine Umlaufbahn war er nur alle zweieinhal­b Stunden für zehn bis 15 Minuten erreichbar. Eigentlich hatten die Initiatore­n geplant, eine ganze Kette ähnlicher Flugkörper zu installier­en, um das Zeitfenste­r zu erweitern. Dann kam die nächste technische Neuerung: geostation­äre Satelliten, also Flugkörper, die von der Erde aus gesehen immer am gleichen Fleck bleiben. Aus „Telstar“wurde ein Stück Weltraumsc­hrott. Schon wenige Monate nach dem Start fiel er aus. Er war wohl durch die Folgen des Kernwaffen­tests „Starfish Prime“beschädigt worden, den die USA einen Tag vor dem Start des Satelliten in 400 Kilometer Höhe durchgefüh­rt hatten.

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