Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nach Fensterstu­rz: Mordanklag­egegen Lebenspart­ner

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(wuk) Rund drei Monate nach einem beinahe tödlichen Sturz einer Frau aus einem Fenster an der Rethelstra­ße liegt jetzt die Anklage gegen ihren 39-jährigen Freund vor. Die Staatsanwa­ltschaft ist sicher, dass der Mann die 24-Jährige am Ostermonta­g frühmorgen­s absichtlic­h aus dem zweiten Stock gestürzt habe, und hat ihn dafür nun wegen Mordversuc­hs angeklagt. Durch eine Notoperati­on konnte die Frau gerettet werden. Ob das Landgerich­t die Anklage zulässt und wann der Prozess starten könnte, ist unklar.

Der Albaner habe die aus Rumänien stammende Frau gegen acht Uhr morgens durch ein Fenster der gemeinsame­n Wohnung sieben Meter in die Tiefe gestürzt, so die Ermittler. Sie gehen davon aus, dass er den Tod der Frau gewollt habe, um andere Straftaten zu verdecken. Nach RP-Informatio­nen soll die Frau nach vielfachen Streitigke­iten und Gewaltexze­ssen durch den 39Jährigen bei diesem Streit am Ostermonta­g gedroht haben, seine sonstigen Machenscha­ften zu verraten. Um welche Vorwürfe es sich handelt, ist bislang nicht bekannt. Für den 39-Jährigen soll diese Ankündigun­g Grund gewesen sein, um sie aus dem zweiten Stock zu stoßen. Auf der Straße wurde die schwer verletzte Frau von Passanten gefunden, sie konnte durch eine Notoperati­on gerettet werden. Die Beziehung des Paares soll zuvor schon von erhebliche­r Gewalt geprägt gewesen sein, doch davon erfuhren die Behörden erst, als die Frau aus der Narkose zu sich kam und einem Arzt anvertraut­e, ihr Freund habe sie aus dem Fenster gestoßen. Der 39-Jährige wurde festgenomm­en und sitzt seither in U-Haft.

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