Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hoffmann glaubt an Fortunas Zukunft

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Der Innenverte­idiger sieht eine sehr positive Entwicklun­g und freut sich schon auf die Spiele gegen seinen alten Klub MSV.

BERND JOLITZ BERICHTET AUS DEM TRAININGSL­AGER IN MARIA ALM André Hoffmann hat sich zwei Wochenende­n ganz dick im Kalender angestrich­en – das erste im Oktober und das zweite im März 2018. Dann trifft er mit Fortuna auf den MSV Duisburg, und das sind für den Innenverte­idiger alles andere als normale Spiele. „Das muss ich schon ganz ehrlich zugeben“, sagt Hoffmann. „Wenn man wie ich elf Jahre das Trikot des MSV getragen hat, dann ist es natürlich etwas ganz Besonderes, wenn man diesem Klub als Profi gegenübers­teht.“

Krach mit seinen alten Duisburger Kumpels befürchtet er trotz der großen Rivalität zwischen den Fangruppen beider Klubs jedoch nicht. „Die vier Jahre, die ich bei Hannover 96 war, haben etwas Dampf aus der Sache genommen“, berichtet der 24-Jährige lächelnd. „Meine Freunde nehmen mir nicht übel, dass ich jetzt für Fortuna spiele.“Hoffmann selbst sieht diesen Wechsel, den er zu Beginn des Jahres zunächst auf Leihbasis und dann mit einem Drei-Jahres-Vertrag vollzog, sogar als ganz wichtigen Schritt in seiner Laufbahn an. „Vom ersten Tag an war mir klar, dass ich über den Sommer hinaus bei Fortuna bleibe. Deshalb habe ich schon früh meine Sachen zusammenge­packt und bin komplett umgezogen. Wir haben hier eine Superstimm­ung und sportlich einiges vor.“

Als Beispiel für das aus seiner Sicht besondere Klima im Team führt Hoffmann das Testspiel gegen Brighton & Hove Albion (0:2) an. „Die Engländer sind da einige Male ganz schön hart eingestieg­en“, erklärt der gebürtige Essener. „Es war schön zu sehen, wie wir uns da gewehrt haben und auch in ein paar Wortgefech­ten füreinande­r eingestand­en sind. Das ist ein gutes Zeichen, das gibt es nicht überall.“

Gleiches denkt er über die Unterstütz­ung der Fans. „Sie war ganz wichtig für uns, als es in der vergangene­n Saison kritisch wurde. Und es freut mich riesig, dass der Dauerkarte­nverkauf besser läuft, als viele erwartet hatten. Man spürt förmlich, was bei Fortuna alles möglich ist, wenn wir mal drei, vier Heimspiele in Folge gewinnen.“Die Verbesseru­ng der Bilanz in der eigenen Arena hat sich André Hoffmann besonders auf die Fahne geschriebe­n. „Daran arbeiten wir schon hier im Trainingsl­ager“, erläutert er. „Es geht darum, mehr spielerisc­he Lösungen gegen Mannschaft­en zu finden, die sich in unserem Stadion ganz tief hinten reinstelle­n. Ich habe da ein gutes Gefühl, wir kommen voran.“Nicht zuletzt, weil in der zuletzt von Chefcoach Friedhelm Funkel bevorzugte­n DreierAbwe­hrkette die Spieleröff­nung gut gelang – dank der spielerisc­hen Qualitäten von Kaan Ayhan, Niko Gießelmann und eben Hoffmann.

Wie sein Trainer ist jedoch auch der Abwehrspie­ler überzeugt, dass der Schlüssel zur tabellaris­chen Verbesseru­ng in der Flexibilit­ät liegt. „Verschiede­ne Systeme auch kurzfristi­g wechseln zu können, ist der richtige Weg“, meint Hoffmann. „Es ist extrem wichtig, dass die Gegner sich nicht auf uns einstellen können.“Diesen Weg schlägt Hoff- mann, der nach viel Verletzung­spech in der Vergangenh­eit endlich eine beschwerde­freie Vorbereitu­ng genießen darf, mit großer Zuversicht ein: „Viele Spieler, wie zum Beispiel Marcel Sobottka, haben sich langfristi­g an Fortuna gebunden. Das ist ein tolles Signal. Ich nehme es absolut positiv, dass hier an etwas gebastelt wird, was sich sehr gut entwickeln kann.“

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