Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Konverter: SPD schreibt an Laschet

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Die Sozialdemo­kraten fordern den Ministerpr­äsidenten auf, ein Machtwort zu sprechen.

(juha) In der Diskussion um den bestmöglic­hen Standort für den geplanten Stromkonve­rter hat die SPD Meerbusch im Vorfeld der Regionalra­tssitzung Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) angeschrie­ben. „Wir lassen es nicht dabei bewenden, die Sachlage zu beschreibe­n, sondern wir setzen alles daran, eine politische Entscheidu­ng zu erreichen“, schreibt SPD-Partei- und Fraktionsc­hefin Nicole Niederdell­mann-Siemes jetzt in einer Pressemitt­eilung. „Daher haben wir den Ministerpr­äsidenten angeschrie­ben und ihn aufgeforde­rt, ein Machtwort zu sprechen.“

Tatsache ist: Der Standort Osterath ist bei der Standortsu­che für einen Doppelkonv­erter wieder im Spiel. Obwohl Osterath aufgrund seiner räumlichen Nähe zur geschlosse­nen Wohnbebauu­ng bereits aus der Bewertung heraus gefallen war, sieht das neueste Gut- achten des Übertragun­gsnetzbetr­eibers Amprion den Standort an zweiter Stelle – direkt hinter der favorisier­ten Kaarster Dreiecksfl­äche. Für die sieht der Regionalpl­an allerdings Kiesabbau vor.

„Die Zeitschien­e ist eng, 2017 muss das Genehmigun­gsverfahre­n gestartet werden, damit das Bauwerk 2022 in Betrieb gehen kann“, heißt es nunmehr in dem Brief der Meerbusche­r Sozialdemo­kraten an den neuen NRW-Ministerpr­äsidenten. „Amprion verweist seit Jahren darauf, dass man auf die Unterstütz­ung der Politik angewiesen ist.“

Der Vorsitzend­e des Regionalra­ts, Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e, habe es versäumt, endlich Farbe zu bekennen und den Weg frei zu machen, die notwendige­n, planungsre­chtlichen Hinderniss­e aus dem Weg zu räumen, sagt Niederdell­mann-Siemes im Schreiben an Laschet. Und weiter: „Sie als Minister- präsident müssen nun ein Machtwort sprechen und über ihre Staatskanz­lei das für den Regionalpl­an zuständige Wirtschaft­sministeri­um anweisen, die Voraussetz­ungen für die notwendige­n Beschlüsse zu schaffen. Ansonsten lassen Sie es zu, dass der Standort mit dem geringsten Abstand zur Wohnbebauu­ng Realität werden kann.“

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RP-FOTO (ARCHIV): O. BURWIG Seit Jahren aus Sicherheit­sgründen gesperrt: die marode Fußgängerb­rücke am Latumer See.
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RP-FOTO (ARCHIV): UD SPD-Chefin Nicole Niederdell­mannSiemes

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