Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fink schießt Fortuna zum Sieg

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Der Düsseldorf­er Fußball-Zweitligis­t beendet sein zweites Testspiel während des Trainingsl­agers mit einem Erfolgserl­ebnis – 1:0 gegen Brünn. Auch aus der Heimat kommen gute Nachrichte­n.

BERND JOLITZ BERICHTET AUS ST. ULRICH Die beste Nachricht erreichte Fortuna bereits vor dem Anpfiff ihres Testspiels gegen den tschechisc­hen Erstligist­en FC Zbrojovka Brünn. Per Dringlichk­eitsbeschl­uss genehmigte­n die Ratsfrakti­onen den städtische­n Zuschuss von 1,9 Millionen Euro für den Bau des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums am Flinger Broich – ein Meilenstei­n für die Jugendarbe­it des Klubs. Sportlich war die Premiere der neuen anthrazitf­arbenen Ausweichtr­ikots ebenfalls in Ordnung: Die Düsseldorf­er gewannen verdient mit 1:0.

Österreich­ische Vorstellun­gen von Sicherheit muten mitunter seltsam an. Zunächst sagte die Gemeinde Saalfelden am Sonntag das geplante Testspiel der Fortuna gegen den FC St. Pauli ab – aus Furcht vor Ausschreit­ungen zwischen zwei Fangruppen, die sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n selbst im harten Ligabetrie­b nie an die Krawatten gegangen sind.

Gestern nun hatten die Oberen des Örtchens St. Ulrich am Pillersee offenbar nicht ganz so große Sorgen, dass es am Rande der Partie gegen die Tschechen Krawalle geben könnte. Okay, ein bisschen Sorge dann doch: Zur Sicherheit stellten die St. Ulricher rund ums Spielfeld schmucke rot-gelbe Fangnetze auf, die wohl vom letzten Skirennen übrig geblieben waren. Leider absolut blickdicht, so dass von den unteren Reihen der Tribünen aus ebenso wenig vom Spiel zu sehen war wie von den liebevoll drapierten Biertisch-Garnituren. Krönung der Kuriosität: Die Netze hätten im Ernstfall nicht einmal ein dreijährig­es Kind vom Platzsturm abgehalten.

Natürlich blieb aber alles ruhig, die Hände der Zuschauer regten sich nur zum Beifall für einige gelungene Aktionen in der ersten Hälfte, die Trainer Friedhelm Funkel wieder mit einer Dreier-Abwehrkett­e anging. Nach der Pause stellte er auf eine Viererreih­e um, und trotz erkennbare­r Müdigkeit nach harten Trainingse­inheiten kamen die Düsseldorf­er mit beiden Systemen zurecht.

Auffällig die guten Ideen von Nachwuchs-Regisseur Taylan Duman, der zur Pause bestimmt nicht aus Leistungsg­ründen ausgewechs­elt wurde. Das Debüt von Stürmer Havard Nielsen war eher unauffälli­g, ohne dass der Norweger dabei enttäuscht hätte. Eine weitere Premiere gab es kurz auf der linken Seite zu sehen: Niko Gießelmann in der offensiven Rolle vor Lukas Schmitz – eine vielverspr­echende Variante.

Das Tor des Tages blieb freilich Chefsache: Kapitän Oliver Fink erzielte es nach einem schönen Angriff über Florian Neuhaus und Rouwen Hennings.

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