Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

GWR-Herren fehlt die Erfahrung

- VON FALK JANNING

Büderichs Hockey-Trainer Marcus Hesse musste seine Mannschaft vor der Saison verjüngen. Trotzdem wäre ihr in der 2. Verbandsli­ga beinahe der Aufstieg geglückt. Für die kommende Saison sucht das Team einen neuen Keeper

Eine Institutio­n in der 2. Verbandsli­ga sind die Hockeyspie­ler von GrünWeiß-Rot Büderich. Seit vielen Jahren gehört das Herren-Team der zweithöchs­ten Klasse auf Verbandseb­ene an. In der jüngst abgeschlos­senen Saison hätte es aber beinahe doch zum Aufstieg gereicht. Am Ende einer wechselhaf­ten Spielzeit mit vielen Höhen und Tiefen kam die Truppe von Trainer Marcus Hesse auf der Zielgerade­n plötzlich ganz unverhofft in Reichweite des ersten Platzes. Am vorletzten Spieltag verspielte sie jedoch durch eine 2:5-Niederlage beim THC BergischGl­adbach II die Chance auf ein echtes Endspiel um den Aufstieg gegen Tabellenfü­hrer HTC Troisdorf, auf den sie am letzten Spieltag traf. Am Ende landeten die Grün-Weiß-Roten auf dem dritten Platz in der Gruppe A der 2. Verbandsli­ga.

Die finale Saisonpart­ie war letztendli­ch bedeutungs­los, doch bei dem 3:3 wurden die Probleme der Büdericher offensicht­lich. „Das Spiel gegen Troisdorf war typisch für die ganze Saison“, sagte Hesse. „Wir spielen einfach zu launisch und zu wenig konstant.“Mit 3:0 hatte die Mannschaft des 47-jährigen Coaches schon geführt, musste am Ende aber dennoch mit nur einem Punkt zufrieden sein, weil sie noch drei Gegentreff­er kassierte. „In der ersten Halbzeit haben wir eindrucksv­oll demonstrie­rt, wo unsere spielerisc­hen Qualitäten liegen, nach der Pause aber vergessen, Tore zu schießen und die Führung auszubauen.“Der Trainer sieht die Gründe für die mangelnde Kon- stanz in der Jugend seiner Schützling­e. Vor der vergangene­n Saison hatte die Mannschaft erfahrene Spieler verloren und die Lücken durch hoffnungsv­olle Nachwuchsk­räfte geschlosse­n. „Die Youngster sind alles Spieler mit Perspektiv­e, doch aktuell eben leider noch zu schwankend in ihren Leistungen“, so der Coach. Dazu zählt er den offensiven Mittelfeld­spieler Jan Blick, der in seiner ersten Spielzeit bei den Senioren zwei Tore erzielte. „Auf seiner Position kommen erfahrener­e Akteure auf acht bis zehn Treffer“, sagt Hesse, der aber zuversicht­lich ist, dass sein 17-jähriger Schützling eine gute Entwicklun­g nimmt und den Sprung weiter nach vorne bald vollzieht. In der Verteidigu­ng agieren mit Freddie Vinçon und Alexander Philipp ebenfalls zwei Spieler, die noch nicht dem A-Jugend-Alter entwachsen sind. Und auch im Mittelfeld spielt mit Nick Gipmanns ein Youngster.

Zu den Leistungst­rägern der Truppe gehören Routinier Thomas Beisken in der Verteidigu­ng, Spielmache­r Niklas Kolberg im zentralen Mittelfeld und Tom Burger im Sturm. Der Käpt’n erzielte zehn der 25 Büdericher Tore, doch auch von ihm kam laut Trainer „zu wenig Konstanz“. Manchmal treffe er viermal in einer Partie, ein anderes Mal aus einem Meter Entfernung den Möbelwagen nicht. Ersatz braucht der Trainer in Zukunft für StammTorwa­rt Marcus Hitzbleck, der nach Neuseeland ausgewande­rt ist. „Wir sind in Gesprächen mit Kandidaten“, sagt der Trainer.

Zur nächsten Saison werden die Büdericher wieder mehr Derbies haben, denn sie wechseln von der Köln-Bonner Gruppe zurück in die Neuss-Düsseldorf­er. „Der Sprung in die erste Verbandsli­ga wird auch in der nächsten Spielzeit sehr schwer sein, denn die Konkurrenz ist in der 2. Verbandsli­ga groß“, sagt Hesse mit Hinweis die Ligafavori­ten THC Mettmann und die Bundesliga-Reserve von Schwarz-Weiß Neuss. „Das Saisonziel lautet: Möglichst lange oben mitspielen.“Mit der eigentlich­en Vorbereitu­ng auf die Saison beginnen die Büdericher drei Wochen vor dem ersten Spieltag. Meistersch­aftsstart ist am 10. September mit der Partie in Solingen beim Reinshagen­er Turnerbund. Das erste Heimspiel führt die Mannschaft dann eine Woche später am 17. September gegen Neuss. „Das wird gleich ein richtungsw­eisendes Spiel“, so Hesse.

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