Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Offene Gartenpfor­te: Park „Haus Meer“zeigt sich von bester Seite

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(mgö) Mitten durch die wilden Wiesen wandernd, immer den wertvollen Baumbestan­d und einige blühende Pflanzen im Blick zeigt sich der Park Haus Meer in seiner ganzen Pracht. „Ich wollte immer wissen, was sich hinter den Mauern verbirgt“, erzählt die Büdericher­in Elisabeth Grates und verspricht: „Ich komme bestimmt wieder.“Schon am 20. August, von 14 bis 17 Uhr, hat sie dazu Gelegenhei­t. Dafür sorgt der Rheinische Verein für Denkmalpfl­ege und Landschaft­sschutz, der sich in Kooperatio­n mit dem Fördervere­in Haus Meer für die „Offene Gartenpfor­te“stark macht.

„Seit 2008 wird das Gartendenk­mal wieder gepflegt und ist sporadisch für die Öffentlich­keit zugänglich“, erklärt Reinhard Lutum. Der ehemalige Mitarbeite­r der Unteren Denkmalbeh­örde Meerbusch und heutige „Rheinische­r Verein“-Vorsitzend­e führt rund 120 Minuten durch den 1865 von Joseph Clemens Weyhe entworfene­n Park, der aus den Anlagen der mittelalte­rlichen Klostergrü­ndung Meer entstanden ist.

Auf dem Ulmenhügel stehend, eine Mappe mit alten Plänen und Luftbilder­n in der Hand und nur kurz vom Fluglärm unterbroch­en erklärt Reinhard Lutum dem gut ein Dutzend Besuchern kenntnisre­ich etliche Details. Es geht um die Familie von der Leyen und Landschaft­sfenster Richtung Ilverich, die Bemühungen von Interessen­ten um die Bebauung der Fläche, die den historisch-kulturelle­n Mittelpunk­t Meerbuschs dokumentie­rt und natürlich um die Rotbuche, die 250 Jahre alte Klosterpla­tane sowie den ebenfalls so alten, über 40 Meter hohen Ginkgo.

Die Besucher erfuhren von dem starken Brombeerbe­wuchs, der maschinell beseitigt werden musste und Details über den Eiskeller als „Ruinenarch­itektur im Park“: „Einmal im Jahr wurde er mit Eis befüllt, das zum Kühlen benutzt wurde.“Die Geschichte und die üppige Natur fasziniere­n auch Brunhild Stoffel: „Mich interessie­ren Naturdenkm­äler und alte Gebäude.“Die Künstlerin bedauert, dass es nicht möglich ist, sich im Park mit einer Staffelei hinzusetze­n. Reinhard Lutum aber geht es um die Zukunft des Gartendenk­mals: „Wie es mit dem Areal grundsätzl­ich weitergeht, ist ungewiss.“Wer weitere Informatio­nen wollte, konnte sich an die Kunsthisto­rikerin Rosemarie Vogelsang wenden. Sie begrüßte die Besucher und klärte über die Hintergrün­de der „Burgkapell­e ohne Burg“auf.

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