Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Großeinsatz an der Garnstraße: Elf Menschen aus Qualmhölle gerettet
Die Polizei hat das Mehrfamilienhaus beschlagnahmt. Die Brandursache ist unklar. Großes Glück: Niemand musste ins Krankenhaus.
(ped) Großes Aufatmen bei Rettern und Anwohnern: Bei dem ausgedehnten Wohnungsbrand am Wochenende in einem Mehrfamilienhaus an der Garnstraße ist niemand zu Schaden gekommen. Das war zunächst nicht klar. Denn extrem dichter Qualm behinderte die Löscharbeiten, elf Menschen, die sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr aus dem Haus gerettet hatten, hatte der Rauch zu schaffen gemacht. Und zwei Feuerwehrleute kämpften wegen der hohen Hitzeentwicklung an einem ohnehin schwülheißen Tag mit Kreislaufproblemen. Der Rettungsdienst hat alle untersucht: Niemand musste ins Krankenhaus. Nach Mitteilung der Feuerwehr waren alle gestern wohlauf.
Um 13.35 Uhr war die Polizei am Samstag alarmiert worden. Als die Löschtrupps an der Garnstraße in der Innenstadt eintrafen, war das Erdgeschoss des Hauses bereits dicht verqualmt und die Sicht extrem eingeschränkt. Und wegen der starken Hitzeentwicklung konnten die Feuerwehrleute zunächst nicht ins Haus vordringen. Einen ersten Versuch mussten sie schnell abbrechen. Sie löschten von draußen von drei Seiten. Elf Bewohner hatten sich zu der Zeit bereits auf die Straße gerettet. Doch lange war unklar, ob sich noch weitere Personen oder Tiere im Haus aufhielten. Inzwischen steht fest, dass es keine Vermissten gibt.
Die Feuerwehr musste zunächst Abluftöffnungen für den Rauch schaffen, bevor sie mit Atemschutzausrüstung ins Haus vordringen und den Brand im Inneren bekämpfen konnten. Das Feuer konnten sie auf das Erdgeschoss begrenzen. Aber der dichte Rauch, der durch das gesamte Haus zog, hat erheblichen Schaden angerichtet. Zurzeit ist das Haus nicht bewohnbar. Die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt und versiegelt. Die Ermittlungen zur Brandursache sind angelaufen.
Etwa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr – darunter beide Wachen der Berufsfeuerwehr sowie die Löschzüge Fischeln und Hüls von der Freiwilligen Feuerwehr – und des Rettungsdienstes waren im Einsatz. Eine Brandwache hat das Haus noch bis in den späten Samstagabend kontrolliert.
Um 22.30 Uhr wurde es offiziell als „kalt“gemeldet. Eine Gefährdung für die benachbarten Häuser habe es nicht gegeben, erklärt ein Sprecher der Feuerwehr.