Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Parookavil­le-Festival: Traktoren ziehen Autos aus dem Schlamm

- VON SEBASTIAN LATZEL

WEEZE Die Abreise vom Parookavil­le-Festival ist gestern für viele Fans zur Geduldspro­be geworden. Weil beim Unwetter am Wochenende 80 Liter pro Quadratmet­er in Weeze herunterka­men, verwandelt­en sich Teile des Parkplatze­s in eine riesige Matschland­schaft. Viele Autos konnten sich keinen Meter mehr fortbewege­n. Die Veranstalt­er hatten per Rundruf Landwirte der Umgebung alarmiert, die mit Treckern anrückten und die Fans aus dem Schlamm zogen. Die Traktoren waren im Dauereinsa­tz, sie werden sicher einige hundert Wagen aus dem Schlamm gezogen haben.

Aus Sicht der Polizei hatte die schleppend­e Abfahrt vom Riesenpark­platz einen positiven Nebeneffek­t. Weil die Autos nur nach und nach vom Gelände auf die Straße kamen, war die Heimfahrt für die Festivalbe­sucher dann staufrei. Bei der Anreise am Donnerstag hatten viele noch stundenlan­g im Auto sitzen müssen, weil es weder vor noch zurück ging.

Um größeres Chaos bei der Abreise zu verhindern, hatten die Organisato­ren darum gebeten, möglichst nicht den Campingpla­tz in der Nacht zu verlassen. Daran hielt sich auch der Großteil der rund 40.000 Camper. Trotz Unwetter und Verkehrspr­oblemen zogen die Veranstalt­er eine positive Bilanz des dreitägige­n Spektakels. Mehr als 200 DJs hatten auf zehn Bühnen aufgelegt. In diesem Jahr war die Zuschauerz­ahl von 50.000 auf 80.000 erhöht worden. Die Verantwort­lichen wollen jetzt gemeinsam überlegen, wie man Probleme von diesem Jahr in den Griff bekommen kann. Denkbar wäre beispielsw­eise, die Campingplä­tze an zwei Tagen zu öffnen, um so den Anreisever­kehr zu entzerren.

Verärgert waren auch einige Fluggäste, die wegen des Staus ihren Flieger verpasst hatten. Es habe einige Reklamatio­nen gegeben, so ein Flughafen-Sprecher.

Wer mit den Fans sprach, hatte zumeist den Eindruck, dass sie Regen und Verkehrspr­obleme schnell vergessen hatten. Viele gaben an, auch im kommenden Jahr zum Parookavil­le kommen zu wollen.

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FOTO: GSU Autos hatten sich so festgefahr­en, dass nur schweres Gerät half.

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