Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ohne Informatio­n

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Vor sieben Jahren war der Netzbetrei­ber Amprion genauso arrogant wie jetzt. Nicht die geringste Informatio­n an die betroffene­n Menschen. Jetzt nur ein neues Gutachten. So kurz vor den Entscheidu­ngen, dass keine Zeit bleibt, sich damit auseinande­rzusetzen. Keine Möglichkei­t auch für Einwendung­en /Gegenargum­ente der Betroffene­n. Genau wie beim ersten Mal. Jetzt soll der Konverter noch näher an die Bewohner der Stadt gebaut werden. Obwohl die neue NRW-Regierung den Abstand zwischen Energiewen­de-Bebauung und Wohnbebauu­ng auf 1500/1000 Metern festlegen will. Wie man hört, soll Amprion auch neue Grundstück­e in Osterath zugekauft haben. Warum wohl? Die Politiker hier im Umfeld - tja, was machen sie? Der Regionalra­t kneift und will weiter an der Dreiecksfl­äche Kies abbauen, im Gegensatz zur Kieswirtsc­haft, die verzichtet darauf. Die Bundesnetz­agentur? Fühlt sich nicht zuständig. Die Stadt Meerbusch? Beschäftig­t viele Rechtsanwä­lte – für den Konverter in Osterath oder dagegen? Weiß man nicht so genau. Der Landrat? Vertritt er die, die ihn gewählt haben oder nur Wirtschaft­sinteresse­n? Weiß man auch nicht genau. Und Kaarst? Sonnt sich im Alibi-Protest. Und die Bürger? Sind – wie vor sieben Jahren - die Dummen. Wulff Bickenbach Büderich wurde abgelehnt. Jahrelange­r Protest durch Initiative­n, Privatpers­onen, Parteien, der Stadt, mit Eingaben, Briefen, Petitionen, Versammlun­gen, Menschenke­tte, Diskussion­sveranstal­tungen, Plakat- und Flyeraktio­nen, Info-Veranstalt­ungen, hunderten Beiträgen an Wohnungen und Privathäus­ern, einer überwältig­enden Presse- und Medienreso­nanz, bei den Empfängern der Protestnot­en in der Politik des Landes NRW, über NRW hinaus nach Berlin, vor allem bei Amprion und der Bundesnetz­agentur hat keine Beachtung und objektive Bewertung erfahren. Nachdem Osterath als Standort schon mal „raus“war, hat Amprion inzwischen ein neues Gutachten hervorgeza­ubert und will nun den Konverter nah an den Netzverknü­pfungspunk­t Osterath ankoppeln. In Osterath erhoffte man vertrauens­volle Unterstütz­ung bei Landrat Petrauschk­e – vergebens. Beschwerde­n wird es mit Sicherheit geben: Wenn in einiger Zeit aus dem noch beschaulic­hen, liebenswer­ten Osterath, allen Verkehrspr­oblemen und der Lebensqual­ität zum Trotz, ein interkommu­nales Gewerbegeb­iet mit der Stadt Krefeld, an der A 44, in einer Größenordn­ung von ca. 121 Hektar, davon ca. 70 Hektar auf Osterather Gebiet, realisiert wird. Wolfgang Miller Osterath

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