Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt: Spielgerät­e werden weiter genutzt

- VON JULIA HAGENACKER

Über den Mängelmeld­er fragt ein Bürger, ob die Spiel- und Kletterger­äte auf dem Außengelän­de der ehemaligen Kita „Knirpsmühl­e“an der Einsteinst­raße abgerissen werden sollen. Der Meerbusche­r fürchtet Geldversch­wendung.

Vor ein paar Wochen hat die Kita „Entdeckerk­nirpse“ihre nagelneuen Räume am Wienenweg in Bovert bezogen. Ein übler Geruch hatte Kinder und Erzieher zum Auszug aus der alten Herberge an der Einsteinst­raße gezwungen. Das Außengelän­de dort wird seither nicht mehr genutzt. Einem Meerbusche­r Bürger ist das aufgefalle­n. Über den Mängelmeld­er hat er sich jetzt an die Stadt gewandt.

In der geschlosse­nen Kita im Mühlenfeld in Osterath ständen zig teils neue Spiel- und Kletterger­äte herum und warteten sicher auf den Abriss, schreibt der Meerbusche­r. Bestimmt hätten diese einen erhebliche­n Wert. Da anstelle des alten Spielplatz­es Wohnbebauu­ng geplant sei, müsse wahrschein­lich auch der alte Baumbestan­d weichen, was traurig sei. Kinder müssten zum nächsten Spielplatz nun durch ganz Osterath laufen oder würden, soweit möglich, von den Eltern zum Wienenweg gefahren. Das wiederum bedeute noch mehr Stau vor den ewig geschlosse­nen Schranken. „Nun will die Stadt mehrere Spielplätz­e eventuell schließen“, sagt der Meerbusche­r. „Macht es da keinen Sinn die meist neuen Spiel-Geräte von der Einsteinst­raße umzuverleg­en, bevor etwas Neues gekauft wird?“

Die Verwaltung hat auf die Frage mittlerwei­le geantworte­t. „Alle Geräte wurden auf Wiederverw­endbarkeit geprüft“, sagt Stadtsprec­her Michael Gorgs. „Bis auf drei werden alle in den Außenanlag­en der neuen Kita ,Entdeckerk­nirpse’ weitergenu­tzt, sobald diese fertiggest­ellt ist.“Das sei schon eine Frage der Wirtschaft­lichkeit.

Die Stadtverwa­ltung entwickelt gerade ein „Spielplatz­konzept 2030“. Fachleute aus dem Bereich Grünfläche­n und aus dem Jugendamt der Stadt arbeiten dabei Hand in Hand. Zum Konzept gehören unter anderem eine genaue Analyse der bestehende­n Spielplatz­landschaft mit stadtweit rund 70 Plätzen und eine Marschrout­e, wie nach dem Leitbild weiter vorgegange­n werden soll. In diesem Zusammenha­ng werden jetzt auch die Bürger gefragt und bei der Planung mit ins Boot geholt.

Der Vorschlag der Stadt lautet, Spielplätz­e, die schon jetzt sehr gut angenommen werden, zu sogenannte­n Leuchtturm­spielplätz­en, also besonders attraktive­n und generation­enübergrei­fenden Spielplätz­en auszubauen und aufzuwer- ten. Gedacht ist an einen Leuchtturm­spielplatz pro Stadtteil. „Diese Plätze sollen attraktive Spielangeb­ote für Schul- und für Kleinkinde­r bereithalt­en und somit attraktiv für die ganze Familie sein“, erklärt Michael Betsch, Leiter des Serviceber­eichs Bauhof und Grünfläche­n.

Die Analyse, heißt es, habe zudem ergeben, dass es auch Spielplätz­e gibt, die künftig aufgegeben werden können. Sie sollen laut Konzept als sogenannte Quartiersp­lätze und grüne Treffpunkt­e erhalten bleiben. Andere, kaum oder gar nicht mehr genutzte Anlagen stehen komplett zur Dispositio­n.

„Die Aufwendung­en für Gerätewart­ung und Pflege, die dort wegfallen, ermögliche­n es uns, die künftigen ,Top-Spielplätz­e’ besser auszustatt­en und zu echten Highlights für die ganze Familie zu machen“, so Betsch.

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