Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Segeln: Ziel verfehlt, aber nominiert
(tino) Die internationale Deutsche Jugendmeisterschaft im 420er in Warnemünde war für Steuerfrau Inga-Marie Hofmann und Vorschoterin Henrike Leitl (beide Düsseldorfer Yachtclub/DYC) eine emotionale Angelegenheit. Zum einen weil es für die beiden Düsseldorferinnen nicht so lief wie erhofft. Mit einem Platz unter den Top Acht hatten sie gerechnet, am Ende mussten sie sich mit Rang elf bei 88 Booten zufrieden geben. Zum anderen war es emotional, weil sich Hofmann und Leitl 2009 noch als kleine Opti-Kinder in Warnemünde unter den spöttischen Blicken ihrer Eltern das Versprechen gaben, als Jugendliche gemeinsam im 420er zu segeln. Seit 2014 erfüllen die beiden ihre Zusagen mit beachtlichem Erfolg. So gewann das DYC-Duo in diesem Jahr bereits die katalanische 420er-Jugendmeisterschaft.
Zunächst sah es in Warnemünde auch nach einem Hofmann/LeitlErfolg aus. Dem Sieg im ersten-Lauf ließen die beiden 16-Jährigen Platz zwei im zweiten Rennen folgen. Dann riss der Faden, bedingt durch die Absagen aller Wettfahrten für Tag zwei wegen Sturm und Regens. Was übrig blieb war ein laues Lüftchen und dennoch segelten die Düsseldorferinnen konstant in die Top-Ten. Aber sie vermasselten sich in der sechsten Wettfahrt den vierten Platz durch eine Frühstart-Disqualifikation. „Das war der einzige Streicher der gesamten Meisterschaft. Doch es kam noch dicker“, erläutert Hofmann. „In der neunten Wettfahrt gab es trotz Aufholjagd einen enttäuschenden 27. Platz. Da half auch die Disqualifikation des Verursachers nicht weiter. Unsere Stimmung war auf dem Tiefpunkt“, bekannte Hofmann. Mit Platz elf waren Hofmann/Leitl drittbestes Damenteam und schafften die Nominierung für die Jugend-Nationalmannschaft.